Fahnenstange als Waffe

Skandal-Derby: Rapid feuerte prügelnden Mitarbeiter

Drei Wochen nach dem Skandal-Derby von Hütteldorf lassen Stadionverbote bei Rapid noch auf sich warten. Fix: Ein Mitarbeiter musste sein Amt räumen.

Sport Heute
Skandal-Derby: Rapid feuerte prügelnden Mitarbeiter
Die Massenschlägerei vor dem Auswärtssektor im Allianz Stadion.
GEPA

Am 22. September wurde aus grün-weißen Feierlichkeiten im Allianz Stadion binnen weniger Minuten eine Gewalt-Orgie, die Rapids Derbysieg gegen Rivale Austria überschatteten. Gästefans hatten Pyrotechnik in den Familiensektor geschossen. Anschließend stürmten gewaltbereite Fans beider Lager jeweils auf den Rasen und lieferten sich dort minutenlang eine Massenschlägerei.

Die Liga sprach mittlerweile Strafen aus: Beide Klubs bekamen die finanzielle Höchststrafe von 150.000 Euro aufgebrummt. Allerdings kamen beide ohne Punkteabzug und Geisterspiele davon. Rapid und die Austria hatten sich zuvor aus eigenen Stücken von auf gesamt vier Derbys ohne Auswärtsfans geeinigt.

Derby-Eklat! Die erschreckenden Bilder des Platzsturms

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    Das sportlich hoch spannende 343. Wiener Derby wurde nur Augenblicke nach dem  Schlusspfiff zu einem Riesen-Fiasko.
    Das sportlich hoch spannende 343. Wiener Derby wurde nur Augenblicke nach dem Schlusspfiff zu einem Riesen-Fiasko.
    GEPA

    Doch welche Konsequenzen hat das Skandal-Derby für die Prügler? Die Polizei sprach von 27 Verletzten und knapp 600 Festnahmen. Beide Klubs kündigten Stadionverbote gegen die Übeltäter aus dem jeweils eigenen Lager an.

    Die Austria habe laut "Wiener Zeitung" bereits 20 Täter ausgeforscht, kündigte zehn weitere an. Rapid verweise auf laufende Ermittlungen in Zusammenarbeit mit der Polizei. Stadionverbote scheinen also noch keine ausgesprochen zu sein.

    Mitarbeiter nicht mehr im Amt

    Dafür ist jener Mitarbeiter seinen Job los, der auf Videos in den sozialen Medien rasch als aktiver Beteiligter an den gewalttätigen Ausschreitungen identifiziert worden war.

    Es handelt sich um einen offiziellen Fan-Beauftragten des SK Rapid. Er prügelte vor dem Auswärtssektor auf dem Rasen, mit einer Fahnenstange bewaffnet, auf einen Mann ein. Das Dienstverhältnis sei sofort beendet worden, heißt es nun.

    Besonders brisant ist an seiner Personalie, dass sein Job unter anderen war, Szenen wie jene nach dem Derby zu verhindern.

    Die knallharten Rapid-Strafen für den Derby-Skandal

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      Die Rapid-Stars (links Marco Grüll, daneben Guido Burgstaller, rechts Co-Trainer Stefan Kulovits) sangen mit Ultras ein homophobes Lied. Der Skandal nach dem Derby am 25. Februar hat für die Hütteldorfer Folgen. Hier der Überblick über die Strafen und das Geschehene.
      Die Rapid-Stars (links Marco Grüll, daneben Guido Burgstaller, rechts Co-Trainer Stefan Kulovits) sangen mit Ultras ein homophobes Lied. Der Skandal nach dem Derby am 25. Februar hat für die Hütteldorfer Folgen. Hier der Überblick über die Strafen und das Geschehene.
      Screenshot

      Auf den Punkt gebracht

      • Drei Wochen nach dem Skandal-Derby von Hütteldorf, bei dem es zu massiven Ausschreitungen kam, hat Rapid einen Mitarbeiter entlassen, der aktiv an den Gewalttaten beteiligt war
      • Beide Klubs wurden mit einer Geldstrafe von 150.000 Euro belegt, jedoch stehen Stadionverbote für die Täter noch aus, während die Ermittlungen weiterlaufen
      red
      Akt.