Die Cleen Energy AG mit Sitz in Haag steht seit Dezember 2024 in einem Insolvenzverfahren. Das Unternehmen wurde fortgeführt und sollte saniert werden.
Beim Unternehmen handelt sich um eine börsennotierte Aktiengesellschaft. Seit Insolvenzeröffnung erfolgte sogar noch eine Personalaufstockung, zuletzt wurden 15 Personen beschäftigt, berichtete am Dienstag Stephan Mazal von Creditreform.
Die erste Gerichtstagsatzung findet am 4. März 2025 statt. Bis jetzt wurden bereits Forderungen in Höhe von rund 15 Mio. Euro angemeldet. In welcher Höhe die Forderungen anerkannt werden, steht erst bei der Tagsatzung fest.
Nunmehr wurde bekannt, dass Gespräche mit potentiellen strategischen Investoren gescheitert sind und der Sanierungsplan zurückgezogen werden muss, informierte der Verband Creditreform.
Die Gesellschaft halte den positiven Abschluss eines Sanierungsverfahrens nicht mehr für möglich. "Das Sanierungsverfahren wird nach Rückziehung des Sanierungsplans in ein Konkursverfahren umgewandelt und das Vermögen der Gesellschaft verwertet", erläutert Insolvenzexperte Stephan Mazal von Creditreform.
"Der primäre Geschäftszweck der Schuldnerin liegt in der Errichtung, Finanzierung und dem Betrieb von Anlagen zur Senkung des Energieverbrauchs, hierzu zählen insbesondere Photovoltaikanlagen", hieß es kürzlich seitens des Verbandes Creditreform.
Aufgrund einiger nicht realisierter Projekte und Verträge sowie durch den notwendigen Abverkauf von Anlagen, welche sich nicht als werthaltig erwiesen, musste das operative Geschäft der Schuldnerin sukzessive eingestellt werden. "Die Konkurrenz insbesondere aus Asien (China) hat den Markt mit Dumpingpreisen überschwemmt, ein kostendeckender Betrieb war nahezu unmöglich. Die Verbindlichkeiten stiegen an, die Insolvenzantragstellung war alternativlos."
Seit ihrem Höchstkurs im Jahr 2022 (11,50 Euro) verlor die Aktie über 95 Prozent an Wert. Heute ist eine Aktie 0,260 Euro wert.