Am Donnerstag informierte der Österreichische Verband Creditreform in einer Aussendung über die nächste Insolvenz in NÖ: Eine große Baufirma ist betroffen!
Über das Vermögen der Baumeister Lahofer GmbH wurde am Donnerstag am Landesgericht in Korneuburg ein Sanierungsverfahren ohne Eigenverwaltung eröffnet, informierte Günther Moser vom Österreichischen Verband Creditreform.
"Die Schuldnerin betreibt in Wolkersdorf im Weinviertel eines der größten Bauunternehmen in Niederösterreich, dieses wird bereits in vierter Generation als Familienbetrieb geführt. Im Firmenbuch scheint Herr Ing. Claus Lahofer als Geschäftsführer und die Lahofer Bau Gesellschaft mbH als Alleingesellschafterin auf", heißt es in der Aussendung.
Zu den Insolvenzursachen heißt es: "Das Bauunternehmen war bereits mehrmals in finanziellen Schwierigkeiten, zuletzt war über ihr Vermögen am Landesgericht in Korneuburg (...) ein Sanierungsverfahren anhängig. Damals konnten sämtliche Quoten bezahlt werden. Nach Ausbruch der COVID 19 Pandemie ist das in der Branche angesehene Unternehmen in finanzielle Schwierigkeiten geraten. Die Teuerung (hohe Material- und Baukosten) sowie gesellschaftspolitische Entwicklungen (KIM Verordnung, Ukraine Krieg) haben weiter zur Abwärtsspirale beigetragen. Verbindlichkeiten stiegen an – die neuerliche Insolvenzantragstellung war alternativlos."
Zum Ausblick heißt es: Das Unternehmen soll fortgeführt und den Gläubigern ein Sanierungsplan mit einer Quote von 20 Prozent, zahlbar in zwei Jahren ab Annahme angeboten werden.
Zur Insolvenzverwalterin wurde die renommierte Rechtsanwältin Dr. Ulla Reisch bestellt. Gläubiger können ihre Forderungen über den Österreichischen Verband Creditreform bis zum 20. März 2025 anmelden. Das Landesgericht In Korneuburg hat die Berichts- und Prüfungstagsatzung für den 3. April 2025 und die Sanierungsplantagsatzung für den 15. Mai 2025 angesetzt.