Gesundheit
Long Covid: Rezepte für Patienten mit Geschmacksverlust
Ein britischer Koch hat Rezepte für Long Covid-Patienten entwickelt, die im Zuge der Erkrankung ihren Geschmackssinn verloren haben.
Viele Menschen, die eine Corona-Erkrankung überstanden haben, können danach am so genannten "Long Covid"-Syndrom leiden. Als Long Covid werden länger anhaltende Symptome bezeichnet, die nach einer Corona-Erkrankung auftreten können. Die Spätfolgen sind vielfältig und beinhalten verschiedenste Krankheitsbilder und Funktionsstörungen. Dazu zählen unter anderem ein geschwächter Allgemeinzustand, Atemnot, Husten, Nervenschmerzen, Gefühlsstörungen, Muskelschmerzen, Herzbeschwerden, Gedächtnisprobleme, Konzentrationsstörungen sowie Schlafstörungen oder Tagesmüdigkeit.
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Ein weiteres Symptom kann auch ein anhaltender Verlust des Geruchs- und Geschmackssinns sein. Für diese Betroffenen hat der Koch Ryan Riley Rezepte entwickelt, die typische Geschmacksverzerrungen bei Corona-Infizierten berücksichtigen, und sie in dem Kochbuch "Taste & Flavour" zusammengefasst. Das Buch kann hier kostenlos heruntergeladen werden. (Hinweis: Das Buch ist in englischer Sprache).
Die Sinne anregen
Die Rezepte enthalten Geschmackskombinationen, Texturen und andere sensorische Elemente, die die abgestumpften Sinne anregen könnten. Es gehe darum, dem Essen zusätzliche sensorische Reize zu verleihen. Mit den Rezepten soll der Trigeminusnerv stimuliert werden, der beim Verzehr von Lebensmitteln wie Minze, Wasabi und Zimt Empfindungen auslöst.
Sie konzentrieren sich auch auf die visuellen Aspekte der einzelnen Gerichte: "Man darf nie vergessen, wie sehr wir mit den Augen essen", so Riley.
In Absprache mit Wissenschaftlern, Forschern und Patienten haben sie Rezepte mit Textur, leuchtenden Farben und säuerlichen Aromen kreiert - wie etwa Veggie-Ananas-Tacos, Umami-Kekse und gebackene Vanillehaferflocken mit Kardamom, Himbeer- und Rosensirup.