Höhlen-Rettung in Italien

Retter müssen sich zu Forscherin in Not durchsprengen

Ottavia Piana ist seit Samstag schwer verletzt in der Höhle Abisso Bueno Fonteno gefangen. Die Retter wollen sich jetzt zu ihr sprengen.

Retter müssen sich zu Forscherin in Not durchsprengen
Sonntagnachmittag konnte die Verunglückte in ein beheiztes Basislager innerhalb der Höhle transportiert werden.
Facebook/CNSAS

In der italienischen Region Bergamo stehen rund einhundert Personen im Einsatz, um die Höhlenforscherin Ottavia Piana in Sicherheit zu bringen. Die 32-Jährige sitzt seit Samstag in der Höhle Abisso Bueno Fonteno nach einem Sturz fest und hängt in rund 600 Metern Tiefe.

Die "Tiroler Tageszeitung" berichtet, dass zwei Ärzte am Sonntagnachmittag nach einem mehrstündigen Abstieg die verunglückte Frau erreichen konnten. Beim Sturz hatte sie sich einige Beinfrakturen, sowie Verletzungen in der Brustgegend und im Gesicht zugezogen. Um den Weg zur Verletzten freizumachen, soll laut italienischen Medien jetzt auch Sprengstoff eingesetzt werden.

Bilder: Höhlen-Rettung in Italien

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    Großeinsatz in der Abisso Bueno Fonteno-Höhle bei Bergamo.
    Großeinsatz in der Abisso Bueno Fonteno-Höhle bei Bergamo.
    Facebook/CNSAS

    Ablauf der Rettungsaktion

    Der Nationale Berg- und Höhlenrettungsdienst teilt auf Facebook mit, dass die 32-Jährige am Sonntagnachmittag an einen Ort innerhalb der Höhle gebracht, an dem ein beheiztes Basislager eingerichtet wurde. "Um 18 Uhr begannen die Arbeiten zur Erweiterung des engsten Abschnitts", heisst es weiter. Der engste Abschnitt wurde – Stand Montagmorgen um 8 Uhr – noch nicht von der Trage und den Rettungskräften passiert.

    "Nach dem Ende dieses engen Abschnitts folgt ein langer, weiterhin schwieriger, aber geradlinigerer Weg bis zum Ausgang." Piana befinde sich bei Bewusstsein. "Die Dauer bis zur Rettung ist weiterhin ungewiss, wird jedoch zweifellos lang sein", so die Rettungsorganisation.

    32-Jährige ist richtiger Pechvogel

    Ottavia Piana war dabei, einen neuen Teil der Höhle zu kartieren, als sie beim Abstieg in einen engen Tunnel rund acht Meter abrutschte und sich verletzte. Daraufhin versuchten die anderen Höhlenforscher, die sie begleiteten, den Ausgang zu erreichen, um Alarm zu schlagen.

    Die Höhle wurde im Jahr 2006 entdeckt, bisher sind aber nur 19 der ungefähr 50 Kilometer erforscht. Piana ist dabei der Pechvogel der Speläologen: Bereits im Juli des vergangenen Jahres musste die 32-Jährige zwei Tage lang in derselben Höhle ausharren, nachdem sie ausgerutscht und in die Tiefe gestürzt war.

    Auf den Punkt gebracht

    • In der italienischen Region Bergamo läuft ein Großeinsatz
    • Ottavia Piana (32) sitzt seit Samstag in der Höhle Abisso Bueno Fonteno fest
    • Sie stürzte beim Abstieg rund acht Meter in die Tiefe und verletzte sich

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