Politik

"Arschknapp" – so schmeißt Rendi-Wagner alles hin

Nach dem Dosko-Beben in den roten Reihen sind die Karten neu gemischt. SPÖ-Chefin Pamela Rendi-Wagner schmeißt nach ihrer Wahlniederlage hin.

Roman Palman
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    Nach dem für sie desaströsen Ausgang der <a data-li-document-ref="100272211" href="https://www.heute.at/g/spoe-mitgliederbefragung-jetzt-steht-das-ergebnis-fest-100272211"><strong>SPÖ-Mitgliederbefragung</strong></a> schmeißt Parteichefin <strong><a target="_blank" data-li-document-ref="100272594" href="https://www.heute.at/g/rendi-wagner-gibt-erklaerung-ab-ruecktritt-noch-heute-100272594">Pamela Rendi-Wagner</a></strong> alles hin.
    Nach dem für sie desaströsen Ausgang der SPÖ-Mitgliederbefragung schmeißt Parteichefin Pamela Rendi-Wagner alles hin.
    ROLAND SCHLAGER / APA / picturedesk.com

    Zwölf Tage wurde ausgezählt, am Montag stand der Sieger fest: Hans Peter Doskozil setzte sich bei der Mitgliederbefragung der Sozialdemokraten mit 33,68 Prozent durch – "Heute" berichtete.

    Hinter ihm landete Traiskirchens Bürgermeister Andreas Babler mit 31,51 Prozent der Stimmen. Obwohl Amtsinhaberin Pamela Rendi-Wagner mit 31,35 Prozent nur knapp auf Rang 3 verwiesen wurde, ist dieses Ergebnis eine herbe Schlappe für die bisherige SPÖ-Chefin.

    Die Weichen sind nach der Mitgliederbefragung also bereits neu gestellt, fehlt nur noch der Schaffner-Wechsel, ehe Dosko losdampfen kann. 

    Rendi-Wagner schmeißt hin

    "Sollte ich das Vertrauen der Mitglieder nicht bekommen, dann werde ich das respektieren und einen ehrlichen Schlussstrich ziehen. Das heißt für mich, dass ich mich aus der Politik zurückziehe", hatte die SPÖ-Vorsitzende bereits im April klargestellt. Am heutigen Dienstag gab sie bei einer "Erklärung" ihr Ende als Parteichefin bekannt:

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      Start einer Quereinsteigerin: Unter Bundeskanzler Christian Kern wurde Pamela Rendi-Wagner im März 2017 als neue Gesundheits- und Frauenministerin vorgestellt.&nbsp;
      Start einer Quereinsteigerin: Unter Bundeskanzler Christian Kern wurde Pamela Rendi-Wagner im März 2017 als neue Gesundheits- und Frauenministerin vorgestellt.
      (Bild: Denise Auer)

      Rendi-Wagner startete ihren Auftritt mit Danksagungen an allen Teilnehmern der Mitgliederbefragung: "Jede Stimme die abgegeben wurde, war eine richtige und wichtige Stimme. Weil sie aus Überzeugung abgegeben wurde, die Sozialdemokratie zu stärken."

      Dankesworte auch an ihre "loyalen, mutigen Mitstreiter" in ihrem Team der letzten Jahre: "An der Spitze zu stehen, setzt eine große Verantwortung voraus. Ich haben diese Verantwortung seit mehr als vier Jahren mit viel Herzblut, sehr viel Engagement, aber aus vollster Überzeugung übernommen."

      Im Video: So schmiss Rendi-Wagner hin

      Obwohl das Ergebnis "arschknapp" – Rendi zitiert hier Van der Bellen – gewesen sei, wolle sie die Niederlage akzeptieren und respektieren: "Ich werde daher nicht am kommenden Bundesparteitag kandidieren". Sie werde den Bundesgremien aber einen geordneten Übergang vorschlagen. Heißt: sie will noch bis zur Bestätigung ihres Nachfolgers am außerordentlichen Bundesparteitag am 3. Juni die Partei leiten.

      Auf ihre Einladung ist auch Andreas Babler bei den heutigen Gremien dabei: "Es muss unser aller Ziel sein, dass dieses Land wieder eine sozialdemokratische Regierung bekommen. Dafür braucht es das Vertrauen der Bevölkerung, die Grundvoraussetzung dafür ist Einigkeit in unserer Bewegung." Letztere habe die SPÖ in den vergangenen Jahren missen lassen.

      Nach nur wenigen Minuten machte die scheidende Parteichefin auch schon wieder ihren Abgang. Fragen von Journalisten waren nicht zugelassen.

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        <strong>Hans Peter Doskozil</strong> mit seinen Sprechern <strong>Jasmin Puchwein</strong> und <strong>Christian Stiller</strong>
        Hans Peter Doskozil mit seinen Sprechern Jasmin Puchwein und Christian Stiller
        Sabine Hertel
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