Politik
Rekord an Kündigungen – 1.450 Beamte verließen Polizei
Die Polizei sucht dringend Personal. Im Vorjahr ist Österreichs Exekutive sogar geschrumpft. 1.450 Beamte verließen im Vorjahr die Polizei.
Schon im vergangenen Jahr startete man bei der Polizei eine große Offensive, um neue Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen zu finden. So bekamen etwa in Wien jene Polizisten und Polizistinnen, die neue Kollegen und Kolleginnen anwarben, einen zusätzlichen Urlaubstag, "Heute" berichtete.
Mehr freiwillige Abgänge als Pensionierungen
Viele Pensionierungen und mehr Teilzeitkräfte verschärfen die Personal-Situation. Innenminister Gerhard Karner (ÖVP) will Bewerber mit einer leichtern Aufnahme, mehr Lohn und einem gratis Klimaticket anlocken.
Wie der "Kurier" am Donnerstag berichtet, gab es im vergangenen Jahr einen Rekord an Personalabgängen bei der Polizei. 1.450 Beamte verließen im Vorjahr die Exekutive. Das ist eine stetige Steigerung seit dem Jahr 2018 um mittlerweile mehr als die Hälfte.
Allein in Wien haben im Vorjahr 139 Polizei-Bedienstete einvernehmlich gekündigt. 2018 lag die Zahl bei 35. Auch in Niederösterreich verließen viermal so viele Beamte und Beamtinnen freiwillig ihren Arbeitsplatz wie noch 2018, das ergab eine parlamentarische Anfrage der FPÖ.
Polizei schrumpft
In mehreren Bundesländern gibt es bereits mehr freiwillige Abgänge als Pensionierungen. So hat die Gesamtzahl der Polizisten in Österreich um rund 300 abgenommen, obwohl laut Regierungsprogramm die Exekutive eigentlich um mindestens 1.000 Beamte wachsen sollte.
Wie vor wenigen Tagen bekannt wurde, soll die Kriminalpolizei reformiert werden. Am Freitag wird Innenminister Gerhard Karner (ÖVP) die genauen Pläne präsentieren. Im Vorfeld wurde aber bereits sichtbar, dass der Personalzuwachs ganz oben auf der Liste steht. So will das Innenministerium 735 neue Arbeitsplätze für Beamte schaffen.