Politik
Regierung verdoppelt alle Ukraine-Spenden bis Ostern
Die österreichische Bundesregierung hilft den Opfern des Ukraine-Krieges weiter. Man will alle "Nachbar in Not"-Spenden bis Ostern verdoppeln.
Der Krieg in der Ukraine führt zu massivem Leid. Mehrere Menschen sind bereits seit Beginn des Angriffskrieges von Wladimir Putin gestorben, wer kann, versucht sich ins Ausland abzusetzen und lässt seine jahrelange Heimat hinter sich. Österreich und die gesamte Europäische Union zeigten sich seit Beginn des Krieges mit ukrainischen Flüchtlingen solidarisch, nun setzt die Bundesregierung neuerlich ein Zeichen.
Alle Infos zu aktuellen Entwicklungen im Ukraine-Krieg im LIVE-TICKER >>
Seit Kriegsbeginn hat Österreichs bereits 17,5 Millionen Euro aus dem Auslandskatastrophenfonds für Hilfsorganisationen in der Ukraine zur Verfügung gestellt. Mit dem Geld wurden bisher Schutzhelme, Schutzwesten sowie Treibstoff für zivile Einsatzkräfte ins Krisengebiet geschickt.
Darüber hinaus hat der ORF bereits mit der Initiative "Nachbar in Not" angefangen, Spenden für die Schutzsuchenden und von Krieg betroffenen Menschen zu sammeln. Die Bundesregierung hat sich dahingehend geeinigt, den gespendeten Betrag mit Mitteln aus dem Auslandskatastrophenfond zu verdoppeln – als Stichtag hat die türkis-grüne Regierung Ostermontag, 18. April, auserkoren.
Nehammer: "Geldbörserl und Herz öffnen"
Bundeskanzler Karl Nehammer sagte zur Spendenaktion: "Wer schnell hilft, hilft wirksam und hilft doppelt. Mein Dank gilt dem ORF für die Wiederaufnahme der Aktion 'NACHBAR IN NOT'." Es ist seit fast 30 Jahren die „rot-weiß-rote Visitenkarte für österreichische Nachbarschaftshilfe im Ausland“. Der Regierungschef verwies auf die dramatische Lage in der Ukraine, wo derzeit auch Kinder stark vom Krieg betroffen seien. Er appellierte an die Österreicherinnen und Österreicher, "ihr Herz und ihr Geldbörserl zu öffnen".
Vizekanzler Werner Kogler meinte, dass die Aktion NACHBAR IN NOT seit Jahren ein Garant für schnelle Hilfe sei. Der Bundessprecher der Grünen meinte zudem: "Die Schicksale und Bilder vom Leid der ukrainischen Bevölkerung sind schrecklich bedrückend und hinterlassen manchmal ein Gefühl der Ohnmacht. Die große Hilfsbereitschaft der Menschen in Europa und hier in Österreich zeigt in diesen schweren Stunden aber, dass so viele Österreicher und Österreicherinnen den Betroffen helfen wollen – und gemeinsam können wir das auch."
Außenminister Alexander Schallenberg erinnerte nochmal daran, dass der Putins Krieg gegen Völkerrecht verstoßen würde. Darüber hinaus würde die Invasion auch enormes humanitäres Leid verursachen, das sich speziell in der medizinischen Versorgung sowie der Grundversorgung der Kriegsopfer widerspiegelt. Kanzleramtsministerin Susanne Raab dankte zudem allen Bürgerinnen und Bürgern, die bereits für die Aktion gespendet haben.