Klimaschutz

Mit diesen Handys spart man Geld und schützt die Umwelt

Smartphones werden in der EU im Durchschnitt nur 3 Jahre lang genutzt. Das Wiener Unternehmen Refurbed haucht den Altgeräten neues Leben ein.

Sabina Maier

Die Herstellung neuer Smartphones ist eine enorme Belastung für die Umwelt. Die Produktion ist energieintensiv und erfordert Materialien wie seltene Erden, Kupfer oder Kobalt. Die Verlängerung der Nutzungsdauer von Smartphones um nur ein Jahr könnte jährlich 2 Millionen Tonnen Treibhausgasemissionen einsparen.

Neuwertig, aber um 40% günstiger

Hier kommt der Internet-Marktplatz refurbed ins Spiel, der erneuerte Smartphones und andere Elektronikgeräte zu einem günstigen Preis anbietet. Konsumenten können bis zu 40 Prozent im Vergleich zum Neupreis sparen und dennoch die Vorteile eines neuen Geräts genießen. Die refurbed-Geräte werden mit 12 Monaten Garantie und einem 30-tägigen Rückgaberecht angeboten. Außerdem wird für jedes verkaufte Gerät ein Baum gepflanzt. "Wir pflanzen an verschiedenen Orten auf der Welt diese Bäume. Zum Beispiel in Kenia, Mosambik und Madagaskar, aber auch in Nepal oder Haiti", wie Kilian Kaminski, Mitbegründer von refurbed, in der neuen Ausgabe von "Heute For Future TV" erzählt.

Kilian Kaminski von refurbed bei "Heute For Future TV".
Kilian Kaminski von refurbed bei "Heute For Future TV".
"Heute"

Gebrauchte Geräte sind wesentlich klimafreundlicher

Das Einsparungspotenzial gegenüber einem neuen Smartphone ist enorm: Rund 80 Prozent CO2 können eingespart werden, wenn man sich für ein "refurbished" Gerät entscheidet, wie Kaminski im Interview erklärt. Außerdem hat das Unternehmen mittlerweile über 4 Millionen Bäume gepflanzt und unterstützt somit die Aufforstung.

Um den Lebenszyklus von Handys zu verlängern, braucht es laut dem refurbed-Chef oftmals nur einen neuen Akku oder einen neuen Homebutton, dann ist das Gerät fit für die nächsten Jahre.

Wann kann ein Gerät nicht mehr "refurbished" werden?

Begrenzt wird das Smartphone-Leben zumeist durch die Software: Zwischen 4 und 6 Jahren werden Smartphones mit Updates beliefert. Bleiben diese aus, können neue Apps oft nicht mehr installiert werden. "Irgendwann gibt es keine Softwareupdates mehr, das heißt, man kann zum Beispiel seine Social Media App nicht mehr benutzen und dann ist natürlich der Nutzen dieses Gerätes für die tägliche Kommunikation verloren gegangen", so Kaminski. Am schlimmsten ist das Ausbleiben von Updates aber aus einer Sicherheitsperspektive. Ein nicht mehr gewartetes Gerät wird mit der Zeit zu einem immer leichteren Ziel für Schadsoftware.

"Heute For Future TV" ist donnerstags auf allen Kanälen der R9-Gruppe (W24, KurierTV, NÖN N1, etc.) um 16:30 Uhr sowie samstags um 9:30 Uhr (Wh.) und auf YouTube/@heuteat zu sehen. Es moderieren Amra Durić, Lydia Matzka-Saboi und Dominik Kaltenböck.

Trotzdem sollte man gebrauchte Geräte keineswegs wegwerfen oder ungenutzt in Schubladen liegen lassen. Immerhin lassen sich bis zu 80 Prozent der Bestandteile wiederverwerten, wobei es vor allem auf die wertvollen Metalle ankommt, die in jedem Gerät stecken. Beim Recycling von Smartphones können wertvolle Materialien wie Gold, Silber, Kupfer und Palladium zurückgewonnen werden, die die Hersteller dann für neue Produkte nutzen können.

1/52
Gehe zur Galerie
    <strong>23.11.2024: Verschwunden! Rätsel um Goldschatz aus Wiener Villa</strong>. In einer alten Villa in Wien-Penzing sollen 30 Kilo Gold gefunden worden sein. <a data-li-document-ref="120073714" href="https://www.heute.at/s/verschwunden-raetsel-um-goldschatz-aus-wiener-villa-120073714">Plötzlich will niemand mehr wissen, wo das Edelmetall ist.</a>
    23.11.2024: Verschwunden! Rätsel um Goldschatz aus Wiener Villa. In einer alten Villa in Wien-Penzing sollen 30 Kilo Gold gefunden worden sein. Plötzlich will niemand mehr wissen, wo das Edelmetall ist.
    Leserreporter
    An der Unterhaltung teilnehmen