Politik
Rechner verrät dir, wie viel Geld du jetzt bekommst
Um nicht den Überblick über die Entlastungen zu verlieren, stellt die Regierung nun einen "Entlastungsrechner" zur Verfügung.
Die steigenden Kosten bereiten vielen Menschen Sorgen. Sorgen, die die Bundesregierung laut einer Aussendung "sehr ernst nimmt" – man habe bereits mehrere Entlastungspakete auf den Boden gebracht.
Diese finanziellen Entlastungen können nun mit dem Entlastungsrechner des Finanzministeriums individuell berechnet werden. Der Entlastungsrechner steht unter www.bmf.gv.at/entlastungsrechner zur Verfügung und bildet die wichtigsten Steuerentlastungsmaßnahmen ab, berichten Bundeskanzler Karl Nehammer und Finanzminister Magnus Brunner (beide ÖVP). Dazu zählen der Familienbonus Plus bzw. der Kindermehrbetrag, die Senkung der Steuerstufen und die Erhöhung der Absetzbeträge, der regionale Klimabonus sowie der Anti-Teuerungsbonus.
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Steuerentlastungen werden "konsequent verfolgt"
Vor allem kleine und mittlere Einkommen profitieren besonders. Bereits vergangenes Jahr wurde hier mit der Senkung der ersten Einkommenssteuerstufe ein wichtiger Schritt gesetzt. Dieser Pfad wird auch weiterhin konsequent verfolgt, indem nunmehr auch die zweite und dritte Stufe gesenkt werden. Im Detail wurde in der zweiten Stufe für Einkommen zwischen 18.000 und 31.000 Euro Jahreseinkommen mit Juli 2022 der Steuersatz von 35 auf 30 Prozent gesenkt.
Wer wie viel profitiert
Bei Einkommen zwischen 31.000 und 60.000 Euro sinkt der Steuersatz von 42 auf 40 Prozent. Im kommenden Jahr wird zudem die kalte Progression abgeschafft. Bisher waren Steuerzahler ab einer Einkommensgrenze von 11.000 Euro steuerpflichtig – im nächsten Jahr liegt diese Grenze bei 11.693 Euro. So steigen alle Tarifstufen in den kommenden Jahren um den Inflationswert. Familien profitieren gleich in mehrfacher Hinsicht.
Der Familienbonus Plus wurde von 1.500 auf 2.000 Euro erhöht und der Kindermehrbetrag von 450 auf 550 Euro. Zudem wird einmalig eine Sonder-Familienbeihilfe in Höhe von 180 Euro pro Kind ausbezahlt. Das ist eine Verdopplung der Familienbeihilfe im August, das Geld wird automatisch aufs Konto überwiesen.
Das sagt Kanzler
Bundeskanzler Karl Nehammer zeigt sich erfreut über die Möglichkeit des Rechners: "Die Entlastungswelle hat im Sommer mit der Auszahlung der zusätzlichen Familienbeihilfe begonnen und setzt sich in zahlreichen Maßnahmen fort, die nun ihre Wirkung entfalten. In diesem Online-Rechner kann sich jede und jeder ausrechnen, mit welchen Beträgen er oder sie entlastet wird und die Folgen der Inflation abgemildert werden".
Finanzminister Magnus Brunner ergänzt: "Die aktuellen Teuerungsraten sind eine große Belastung für die Bevölkerung. Daher sorgen wir als Bundesregierung mit zahlreichen Entlastungmaßnahmen dafür, dass den Menschen dauerhaft mehr Netto vom Brutto bleibt. Denn wir können es uns nicht leisten, jetzt nicht zu helfen. Mit dem Entlastungsrechner des Finanzministeriums können die Steuerzahlerinnen und Steuerzahler ihre persönliche Entlastung berechnen."
Regierung investiert 28 Milliarden Euro
Die Bundesregierung hat bereits zu Jahresbeginn zwei Pakete mit in Summe vier Milliarden Euro geschnürt: Sofortzahlungen für besonders betroffene Gruppen, massive Entlastungen für Pendlerinnen und Pendler, Senkung der Energieabgaben und vieles mehr. Das dritte Antiteuerungs-Paket vom Frühsommer bringt 28 Mrd. Euro an finanzieller Entlastung. Noch im Sommer wurden in einem ersten Schritt jene entlastet, die am stärksten betroffen sind: 300 Euro pro Person, Familien profitieren vom höheren Familienbonus und von der Sonder-Familienbeihilfe. Seit September gibt es 500 Euro für jeden Erwachsenen, für jedes Kind 250 Euro. Anfang nächsten Jahres greifen die strukturellen Entlastungen und wir stärken damit die Kaufkraft der Menschen dauerhaft. Denn mit der Abschaffung der kalten Progression beenden wir die schleichende Steuererhöhung – so entlasten wir die Österreicherinnen und Österreicher langfristig.