Politik

Landeschef im ORF: "Jeder vernünftige Mensch weiß..."

Die Sintflut-Unwetter haben immense Schäden in Kärnten und der Steiermark verursacht. Landeshauptmann Drexler spricht nun über die schlimmsten Tage.

Roman Palman
Steiermarks Landeshauptmann Christopher Drexler (VP) bei Armin Wolf in der ZIB2 am 8. August 2023.
Steiermarks Landeshauptmann Christopher Drexler (VP) bei Armin Wolf in der ZIB2 am 8. August 2023.
Screenshot ORF

Nach der großen Flut geht es ans Aufräumen. Die Betroffenen der verheerenden Sintflut-Unwetter im Süden der Steiermark und in Kärnten warten weiter auf Hilfe. Die Zivilschutzwarnungen sind allerorts aufgehoben, die Schäden sind enorm. Wie enorm, das kann noch niemand sagen.

Doch wie kann man eine solche Katastrophe in Zukunft verhindern? Kärntens Katastrophenschutzreferent Daniel Fellner ist bereits auf eine Wiederholung eingestellt: "Wir haben mit Wassermassen zu kämpfen, die in ihrer Häufigkeit so enorm sind, dass wir das 100-jährliche Hochwasser neu definieren müssen." Diese Extremereignisse würden mittlerweile einmal alle zehn Jahre anstatt einmal im Jahrhundert auftreten.

In der benachbarten Steiermark hatten Dämme, die zum Schutz gegen bisherige Jahrhunderthochwasser den immensen Wassermassen bei der jüngsten Flut nicht standgehalten und waren gebrochen.

"Man kann überhaupt noch nicht sagen, wie groß die Schäden sind", schildert auch der steirische Landeshauptmann Christopher Drexler (ÖVP) Dienstagnacht in der ZIB2 mit Armin Wolf. Sein Besuch in den Krisengebieten und die Gespräche mit jenen, die "Existenzen verloren" haben, hätten "mit zu den schwersten Stunden" seiner Amtszeit gehört.

Steiermarks Landeshauptmann Christopher Drexler (VP) bei Armin Wolf in der ZIB2 am 8. August 2023.
Steiermarks Landeshauptmann Christopher Drexler (VP) bei Armin Wolf in der ZIB2 am 8. August 2023.
Screenshot ORF

Als positive Nachricht "in diesen desaströsen Stunden" sieht Drexler, dass der gezeigte Zusammenhalt unter den betroffenen Steirern enorm gewesen sei. Zwischenfälle wie in Kärnten, wo Einsatzkräfte angepöbelt oder Sandsäcke gestohlen wurden, seien ihm in der Steiermark nicht bekannt.

Dennoch: "Die Realität der Menschen ist in weiten Teilen des Süden Österreichs seit dem Wochenende eine andere." Wer in Gesichter voller Verzweiflung schaue, müsse Trost und Hilfe spenden. Dahinter verblassen für ihn andere Themen, die die Tagespolitik sonst so beschäftigen.

Schongang für Bundes-VP

Die zunehmende Bodenversiegelung in Österreich verschärft bekanntlich auch die Auswirkungen von Starkregen-Ereignissen, da das Wasser nicht versickern kann. Sowohl da als auch beim Klimaschutz sei man in der Steiermark politisch "sehr ambitioniert" und gut unterwegs, sagte der Landeschef.

Wird der Klimaschutz in der Bundes-ÖVP auch so ernst genommen? "Definitiv, jeder vernünftige Mensch weiß, dass der Klimaschutz DIE Aufgabe unserer Epoche ist", springt Drexler für Nehammer in die Bresche.

Auch er erklärt, VP-stehsatzgetreu, [noch zu erfindende] Technologien zum wichtigen Mittel auf dem Weg zur CO2-Neutralität: "Ich verlasse mich sehr auf den technologischen Fortschritt, wenn es darum geht, den Klimaschutz tatsächlich ernst zu nehmen und eine Klimawende herbeizuführen."

Trotz der pointierten Fragen Armin Wolfs ließ sich der steirische VP-Chef nicht dazu hinreisen, auch nur ein Wort der Kritik an der Kanzler-Partei zu üben.

Gegen Klima-Kleber

Den Klima-Klebern der "Letzten Generation" kann er derweil nichts abgewinnen. Pendler "mit Zeit im Stau zu bestrafen, sei "nicht der intelligenteste Weg" für den Klimaschutz.

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