Gesundheit
Rät Robert Koch-Institut von FFP2-Masken im Alltag ab?
FFP2-Masken sollen uns vor dem Coronavirus schützen. Doch selbst das RKI befürchtete durch den erhöhten Atemwiderstand gesundheitliche Risiken.
Ab jetzt ist das Tragen von FFP2-Masken im Supermarkt, in Apotheken und in den Öffis Pflicht. Doch schon vor dem Inkrafttreten sorgte das neue Bundesgesetzes im Kampf gegen die Coronavirus-Pandemie für Unmut. Nicht nur über den Preis, sondern auch über die verringerte Sauerstoffzufuhr wurde heiß diskutiert. Schließlich empfiehlt die deutsche Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA) das Tragen von FFP2-Masken maximal für zwei Stunden mit einer anschließenden Mindesterholungsdauer von 30 Minuten nicht ohne Grund.
Noch einen Schritt weiter soll hier das deutsche Robert Koch-Institut (RKI) gehen: Auf der Internetseite hatte die selbständige Bundesoberbehörde bis vor Kurzem offiziell von der privaten Nutzung der FFP2-Masken abgeraten, wie der Rundfunk Berlin-Brandenburg berichtete. Demnach war auf rki.de zu lesen:
„"In den 'Empfehlungen der BAuA und des ad-Hoc AK 'Covid-19' des ABAS zum Einsatz von Schutzmasken im Zusammenhang mit SARS-CoV-2' werden FFP2-Masken nicht zur privaten Nutzung empfohlen."“
Auf Nachfrage von "Heute" stellte sich jedoch heraus, dass es sich dabei um ein "veraltetes Zitat der BAuA" gehandelt hatte, die es selbst nicht mehr auf der Homepage anführt und deshalb auch von der Seite des RKI entfernt wurde.
Gesundheitliche Auswirkungen von FFP2-Masken
Dennoch ist unter den wichtigsten Fragen und Antworten rund um das Coronavirus und die damit verbundenen Infektionsschutzmaßnahmen des RKI ganz klar nachzulesen: "Beim Einsatz von FFP2-Masken bei Personen mit z.B. eingeschränkter Lungenfunktion oder älteren Personen sind negative gesundheitliche Auswirkungen nicht auszuschließen."
Bei einem korrekten Einsatz von FFP2-Masken würde ein erhöhter Atemwiderstand bestehen, der die Atmung erschwere, schreibt das Institut. Aus diesem Grund sollte "vor dem Tragen eine arbeitsmedizinische Vorsorgeuntersuchung angeboten werden, um Risiken für den Anwender individuell medizinisch zu bewerten."
Außerdem werden mögliche Nebenwirkungen, wie Atembeschwerden oder Gesichtsdermatitis, die bereits in Untersuchungen mit Gesundheitspersonal dokumentiert wurden, angeführt.