NATO ist alarmiert

Putins "Großangriff auf Europa" könnte bald bevorstehen

Donald Trump will den Krieg in der Ukraine beenden. Das könnte den Plänen von Wladimir Putin in die Hände spielen, warnt der dänische Geheimdienst.
Nicolas Kubrak
17.02.2025, 21:22

Die Münchner Sicherheitskonferenz hat einmal mehr verdeutlicht, welchen Kurs US-Präsident Donald Trump in der Ukraine verfolgen will. Erst ein 90-minütiges Telefonat mit Wladimir Putin, dann ein Treffen hochrangiger Vertreter der USA und Russland und zu guter Letzt die Kritik von J.D. Vance an Europas Sicherheitspolitik.

Russland militärisch geschwächt

Die Zeichen stehen also auf Waffenstillstand. Laut dem dänischen Geheimdienst käme eine Waffenruhe den russischen Streitkräften zugute, heißt es in einem Bericht, der dem "Ekstra Bladet" vorliegt. Aktuell sei das militärische Potenzial Russlands nach fast drei Jahren Krieg in der Ukraine stark geschwächt. Die Verluste an Soldaten und Ausrüstung hätten das russische Militär ausgedünnt. In der aktuellen Situation sei ein Krieg auf mehreren Fronten – neben der Ukraine z.B. gegen ein NATO-Mitglied – nahezu unmöglich, so der Geheimdienst.

Fünf Jahre bis "Großangriff"

Sollte es tatsächlich zu einem Ende des Ukraine-Kriegs kommen, könnte sich die Situation drastisch ändern. Dadurch würde man Russland die Zeit geben, seine Truppen wiederaufzubauen, die heimische Rüstungsindustrie ankurbeln und sich auf eine neue Offensive vorzubereiten.

Der dänische Geheimdienst skizziert drei Hauptszenarien: Innerhalb von sechs Monaten nach dem Waffenstillstand in der Ukraine wäre Russland in der Lage, eine begrenze Militäroperation gegen einen Nachbarstaat durchzuführen. Nach zwei Jahren wäre man dann wieder eine Bedrohung für die NATO – vor allem für die baltischen Staaten Estland, Lettland und Litauen. Innerhalb von fünf Jahren hätte Russland Kapazitäten, um "einen Großangriff auf Europa" zu starten, so der Bericht.

Alarm für NATO-Staaten

Der Geheimdienst betont, dass das Fenster für eine effektive Reaktion der NATO begrenzt sei. Hätte der Kreml das Gefühl, das Bündnis sei nicht stark genug und Washington nicht bereit, sich militärisch für die Verteidigung Europas einzusetzen, würde das Risiko eines Konflikts steigen. Im Bericht mahnt man die NATO-Staaten, ihre Verteidigungskapazitäten aufzustocken und sich so auf die Gefahren vorzubereiten.

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