In den Sarkophag von Tschernobyl ist eine Drohne eingeschlagen. (Archivbild)
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Wie die Internationale Atomenergie-Behörde (IAEA) mit Sitz in Wien am Freitagmorgen mitteilt, kam es in der Nacht auf Freitag zu einem äußerst kritischen Vorfall im havarierten Atomkraftwerk von Tschernobyl. Wie die UN-Behörde in einem Beitrag auf X mitteilt, schlug gegen 1.50 Uhr eine Drohne im Sarkophag, der Schutzhülle des verunfallten Reaktors, ein.
Die Folge war eine Explosion, die in weiterer Folge einen Brand auslöste. Die Drohne soll das Dach der Sicherheitshülle beschädigt haben. Über das Ausmaß der Schäden ist zur Stunde noch nichts bekannt.
Selenski macht Russland verantwortlich
Für den ukrainischen Präsidenten ist klar, wer hinter dem Vorfall steckt. Via X erklärt der Politiker, dass eine "russische Kampfdrohne mit einem hochexplosiven Sprengkopf" die Schutzhülle getroffen habe.
Russland verübe "jede Nacht" derartige Angriffe auf die Infrastruktur und Städte der Ukraine, so Selenski. "Russland baut seine Armee weiter aus und zeigt keine Veränderung in seiner wirren, menschenfeindlichen Staatsrhetorik. Das bedeutet, dass Putin sich definitiv nicht auf Verhandlungen vorbereitet – er bereitet sich darauf vor, die Welt weiterhin zu täuschen", so Selenski in seinem Beitrag.
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Der Sarkophag von Tschernobyl
Am 26. April 1986 kam es im Reaktor-Block 4 des Kernkraftwerks Tschernobyl eine als Super-GAU eingestufte Nuklearkatastrophe. Auslöser war ein aus dem Ruder gelaufener Test, ob dem Reaktor auch bei einem Stromausfall noch genügend eigene Energie für seine Notkühlung zur Verfügung steht. Im Zusammenhang mit dem Vorfall kamen Hunderte, wenn nicht Tausende Personen (etwa Einsatzkräfte) ums Leben.
In aller Schnelle baute man kurz darauf eine Schutzhülle. In einem jahrelangen Prozess wurde Jahrzehnte später eine neue Schutzhülle um den verunfallten Reaktor gebaut. 2007 wurde der Auftrag dafür erteilt, offiziell in Betrieb genommen wurde die neue Schutzhülle am 10. Juli 2019 – von Wolodimir Selenski.
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