Gesundheit

Premiere – Mann erhält Schädeldecke aus 3D-Drucker 

Medizin-Sensation am Unispital Basel: Als 1. Spital in Europa entwickelte es eine künstliche Schädeldecke, die einem Patienten eingesetzt wurde. 

Produziert wurde das Implantat (Bild) für einen 46-jährigen Mann, der im Jahr 2019 einen Schlaganfall erlitten hatte.
Produziert wurde das Implantat (Bild) für einen 46-jährigen Mann, der im Jahr 2019 einen Schlaganfall erlitten hatte.
Unispital Basel

Dem Schweizer Universitätsspital Basel ist Ende August eine Sensation gelungen. Als erstes Spital in Europa konnten Spezialisten im 3D-Druckverfahren ein Implantat produzieren, das den Ansprüchen der internationalen Medizinprodukt-Standards genügt, wie es in einer Medienmitteilung des Spitals heißt. Bei besagtem Implantat handelt es sich um eine Schädelplatte, die im Unispital geplant, gedruckt und implantiert wurde.

Schädeldecke nach internationalen Standards

Produziert wurde dieses Implantat für einen 46-jährigen Mann, der im Jahr 2019 einen Schlaganfall erlitten hatte. Für seine Behandlung musste die Schädeldecke entfernt und wieder eingesetzt werden. Nach einigen Monaten löste sich diese jedoch langsam auf und löste starke Beschwerden und ein Einsinken des Schädels aus. Einem Team aus der Neurochirurgie, der Gesichtschirurgie und Ingenieuren verschiedenster Institute gelangt es mit dem 3D-Implantatdruck, eine künstliche Schädeldecke zu konstruieren, die sowohl der eidgenössischen Medizinprodukteverordnung als auch den Standards der Europäischen Union genügte, heißt es vonseiten des Spitals.

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    privat, iStock

    Patient ist wohlauf

    Einige Wochen ist der Eingriff nun bereits her und der Patient sehe der Zukunft motiviert entgegen. Er werde von Ärzten engmaschig begleitet, die Zwischenergebnisse werden während des ganzen Prozesses mit allen Beteiligten aus verschiedensten Bereichen abgeglichen. Ziel des Unispitals sei es, langfristig auch komplexere Implantate, beispielsweise für Gesichtsrekonstruktionen oder für die Wirbelsäule per 3D-Druck herzustellen. "Das tolle Ergebnis bei unserem Patienten zeigt, dass sich die jahrelange Forschung gelohnt hat", so Florian Thieringer, Chefarzt der Mund-, Kiefer, und Gesichtschirurgie.

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