Politik
Preis-Explosion kommt – "Heute" hat die Teuerungs-Liste
Ab Samstag wird das Leben in Österreich noch ein gutes Stück teurer. Heizen, Autofahren, aber auch der Einkauf drücken dann noch mehr aufs Börserl.
Ab Samstag geht es los mit der CO2-Bepreisung in Österreich. Und die macht dann nicht nur auf einen Schlag, sondern in einer ersten Phase bis zum Jahr 2025 so gut wie alles teurer. Am 1. Oktober 2022 steigt der Preis beim Liter Benzin um 8 Cent und bei Diesel um 9 Cent. Das war es aber noch nicht, denn verteuern werden sich künftig auch Erdgas um 7 Cent pro Kubikmeter und Heizöl um 10 Cent pro Liter. Bedeutet: Für einen Haushalt wird Autofahren und Heizen teuer.
Die Preissteigerungen haben aber auch Auswirkungen auf andere Bereiche des Lebens. Bei Produkten mit Transportbedarf etwa – Lebensmittel im Supermarkt als Beispiel – schlagen die Teuerungen durch den gestiegenen Transportpreis ebenso zu. Und ein Ende ist nicht in Sicht. Der Grund: Die CO2-Bepreisung ist zum Auftakt am Samstag mit 30 Euro pro Tonne CO2 festgesetzt. In den Folgejahren steigen die Kosten aber jährlich um fünf Euro weiter an.
Umgelegt auf die genannten Energieträger geht das Wirtschaftsforschungsinstitut deshalb davon aus, dass bereits 2025 Benzin um 14,1 Cent pro Liter, Diesel um 16,2 Cent pro Liter, Erdgas um 13,4 Cent pro Kubikmeter und Heizöl um 17,9 Cent pro Liter teurer als heute wird – alleine durch die CO2-Bepreisung, die übrigen Preiserhöhungen noch gar nicht mitgerechnet!
Bei Teuerungs-Notfall wird Bepreisung halbiert
Ein Rettungsseil? Gibt es nicht wirklich. Selbst wenn die Energie- und Lebenskosten weiter förmlich explodieren, soll die Bepreisung weiter steigen, im "Notfall" eben "nur" um 2,5 statt fünf Euro pro Jahr, heißt es laut dem Ö1-"Morgenjournal" aus dem Klimaschutzministerium. Die schlechten Nachrichten nehmen damit aber kein Ende, denn obwohl es heuer 500 Euro Klima- und Anti-Teuerungsbonus gibt, ist der Betrag die kommenden Jahre bestimmt niedriger.
Fest steht: Der Klimabonus sinkt und soll laut dem Klimaschutzministerium im Vorhinein Jahr für Jahr ausbezahlt werden. Wann genau, ist aber unklar – und er soll, wie ursprünglich angedacht, abhängig vom Wohnort in der Höhe schwanken. Hält man da am ursprünglichen Plan des Klimabonus fest, würden etwa Wiener am schlechtesten aussteigen, Personen in sehr ländlichen Gebieten ohne gute Öffi-Anbindungen dagegen am besten.