Politik

Polizei kontrolliert deinen Corona-Test beim Friseur

Gesundheitsminister Rudolf Anschober sprach im "Ö1-Morgenjournal" über die neuen Lockerungen und wer jetzt beim Friseur kontrolliert.

Stefanie Riegler
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Polizeieinsatz am Reumannplatz (Archivfoto). Die Exekutive soll ab 8. Februar auch beim Friseur kontrollieren.
Polizeieinsatz am Reumannplatz (Archivfoto). Die Exekutive soll ab 8. Februar auch beim Friseur kontrollieren.
ALEX HALADA / picturedesk.com

Die Regierung hat sich am Montag auf sanfte Öffnungsschritte ab 8. Februar geeinigt. Schulen, Handel und körpernahe Dienstleister dürfen unter strengen Sicherheitsvorgaben öffnen. Hier der Überblick über alle neuen Regeln.

"Notwendig, dass Bevölkerung eine Perspektive erhält"

"Es ist dringend notwendig, dass die Bevölkerung eine Perspektive erhält und wir in den nächsten Wochen bis Ostern halbwegs gut über die Runden kommen", erklärte Gesundheitsminister Rudolf Anschober im "Ö1-Morgenjournal" die Öffnungsschritte.

Laut AGES sind 29,8 Prozent der Intensivbetten ausgelastet. Jetzt sollen sogar Intensivpatienten aus Portugal aufgenommen werden. "Wir haben massive Verbesserungen seit November, damals lag die 7-Tages-Inzidenz bei 587. Das Gesundheitssystem war an der Kippe, aber die Situation ist auf den Intensivstationen nicht überstanden. Es gibt rund 300 Patienten mehr als sonst wegen schweren Coronaverläufen", so Anschober.

FFP2-Maske auch beim Friseur

Dennoch könne man derzeit nur vorsichtig öffnen. Sein Ziel ist es, "bis Ostern gut durchzukommen". Da werden auch die Impfungen "relativ weit ausgerollt" sein.

Ein Friseurbesuch ist künftig nur mit negativem Test möglich. Anschober betonte, dass Kunde sowie Dienstleister dennoch eine FFP2-Maske brauchen. Sie sei notwendig wegen der Mutation. Die Mitarbeiter werden zumindest einmal pro Woche getestet. "Hier liegt die Verantwortung beim Arbeitgeber, es wird auch stichprobenartige Kontrollen seitens der Gesundheitsbehörden und der Exekutive geben", betonte der Gesundheitsminister.

Die Strafen bei Maskenverstößen wurden auf 90 Euro erhöht, um "einen Abschreckungseffekt zu erreichen". "Das Verhalten der Bevölkerung wird zeigen, ob wir in den nächsten Wochen wieder ein Problem haben oder gut bis zu Ostern durchkommen", meint der grüne Politiker.

Neuer Impfplan

Weiters hat die Regierung einen neuen Impfplan vorgestellt. Dieser musste aufgrund geringer Impfstoffmengen abgeändert werden. Die breite Bevölkerung kommt demnach erst Mitte des zweiten Quartals zum Zug. Wie Anschober betont, wird der Impfstoff von AstraZeneca im ersten Quartal nur für jene unter 65 Jahren verwendet.

Wird es nach den Öffnungsschritten in rund zwei Wochen wieder einen Lockdown geben? "Nein, das hängt von uns allen ab, der lange Lockdown mit wenig Unterbrechungen hat sich abgenützt. Mit der Hoffnung und der Perspektive für die Bevölkerung, glaube ich, dass sich das Mitmachen wieder verbessert. Wir können es schaffen, dass wir Ostern gut erreichen", bleibt Anschober optimistisch.

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    Vizekanzler Werner Kogler (Grüne), Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP) und Gesundheitsminister Rudolf Anschober (Grüne) am 1. Februar, anlässlich eines Treffens der Bundesregierung mit den Landeshauptleuten zum Thema Lockdown.
    Vizekanzler Werner Kogler (Grüne), Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP) und Gesundheitsminister Rudolf Anschober (Grüne) am 1. Februar, anlässlich eines Treffens der Bundesregierung mit den Landeshauptleuten zum Thema Lockdown.
    HELMUT FOHRINGER / APA / picturedesk.com