Polit-Knaller – Ministerin Köstinger tritt zurück

Paukenschlag nur wenige Tage vor dem ÖVP-Parteitag in Graz: Landwirtschafts- und Tourismusministerin Elisabeth Köstinger (43) zieht sich noch am Montag aus der Spitzenpolitik zurück – dies erfuhr "Heute" vorab aus ihrem engsten Umfeld. Die gebürtige Kärntnerin wird um 11.00 Uhr vor die Presse treten und ihren Rücktritt erklären.

Seit 2017 an Kurz-Seite

Elisabeth Köstinger galt als eine der engsten politischen Vertrauten von Altkanzler Sebastian Kurz (35), war bei seiner ersten Wahl 2017 Generalsekretärin der ÖVP und von Dezember 2017 (damals noch unter türkis-blau) weg Landwirtschaftsministerin. Nun das überraschende Aus. Wie "Heute" erfuhr, wollte Köstinger noch die für die Gastro- und Tourismusbranche so wichtigen Corona-Einschränkungen wegverhandeln.

Abgang Richtung Privatwirtschaft

Eigentlich spielte sie schon beim Kurz-Abgang mit dem Gedanken, zu gehen. Köstinger wollte jedoch noch die gemeinsame Agrarpolitik und die Herkunftskennzeichnung auf die Strecke bringen. Dies ist nun gelungen. Köstinger – dies erfuhr "Heute" – habe einige Angebote aus der Privatwirtschaft, die sie nun sondieren wolle.

Folgt EU-Abgeordnete aus Steiermark?

Wer ihr in der Regierung nachfolgen soll, ist derzeit noch offen und soll in den nächsten Tagen geklärt werden. In Regierungskreisen wird die steirische EU-Abgeordnete Simone Schmiedtbauer als Ersatz gehandelt. Bestätigt ist diese Rochade noch nicht.  Bis zum VP-Parteitag am Samstag soll die Personalie jedoch geklärt sein.

Köstinger hat einen Sohn

Köstinger wurde 2018 Mutter eines Sohnes. Ihm galt gestern ihr bis dato letztes Posting in den sozialen Netzwerken. Am Muttertag teilte sie ein Bild, das sie mit Nachwuchs vor dem Wiener Stephansdom zeigte.