Politik
Pfeifkonzert für neue Regierung bei Angelobung
Montag, der 6. Dezember 2021, Österreich hat erneut einen neuen Kanzler. Karl Nehammer wurde offiziell angelobt.
Am Nikolotag werden in der Hofburg ganze sechs Regierungsposten mit neuen Gesichtern besetzt, die Hälfte war bereits davor an anderer Stelle in der Regierung vertreten. Um 13 Uhr sollte es schließlich losgehen.
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Mehrere Demos
Die Ankunft gleichte aber nahezu einem Spießroutenlauf, denn am Ballhausplatz hatten sich schon zahlreiche Demonstranten aus der Querdenker/Impfgegner-Szene eingefunden. Sie gaben den neuen Regierungsmitgliedern zum Einstand ein regelrechtes Pfeifkonzert. Zwar waren es wenig genug, um die Abstände Großteils einhalten zu können, Masken wurden aber (obwohl bei Versammlungen gesetzlich vorgeschrieben) so gut wie keine getragen.
Auch Tierrechtler und Anti-Korrputions-Aktivisten fanden sich vor Ort ein. Der "Verein gegen Tierfabriken" war mit einem Banner vertreten auf diesem stand "Die ÖVP verweigert Schweinen Stroh". Sie fordern den Rücktritt von Landwirtschaftsministerin Elisabeth Köstinger.
Nicht durch den Tunnel
Trotz all diesen Regierungsgegnern wählte der Polit-Tross den Weg über die Oberfläche und nicht – wie bei der türkis-blauen Angelobung – den Weg durch den Tunnel in die Präsidentschaftskanzlei
Bis auf mehrere Meter rücken die rund 200 Demonstranten an Kanzleramt und Präsidentschaftskanzlei heran, brüllten laut "Widerstand!" Andere lungern auf dem Denkmal für die Verfolgten der NS-Militärjustiz herum. Reporter beschrieben die Stimmung als hitzig, zu Zwischenfällen kam es dem ersten Eindruck nach aber nicht.
WEGA-Einsatz
Nach der Angelobung wird es noch mal hektisch, die Demonstranten versuchten wieder, näher zu kommen. Die Polizei zog in Windeseile einen Sperrriegel ab und versucht, ein gefahrloses Zurückmarschieren der Regierungsmitglieder ins Kanzleramt zu gewährleisten.
Auch Einheiten der WEGA wurden hinzugezogen. Auch nachdem die neuen Minister den Rückweg geschafft haben, blieb die Stimmung am Ballhausplatz angespannt, wie ein Video zeigt: