Penis-Foto bekommen! Wienerin will 1.500 € von Absender

Einem jungen Mann weht nach einem versendeten Penisfoto an Sex-Positiv-Aktivistin Fredi Ferková (32) nun eine steife Brise entgegen: Die Partyveranstalterin fordert über ihren Anwalt Philipp Springer vom Entblößten keine Kleinigkeit, sondern insgesamt 1.480 Euro. Der Grund: Der Tiroler habe sie "durch Hinterlist zu einer geschlechtlichen Handlung, nämlich dem Betrachten eines Fotos seines erigierten Glieds missbraucht".

Für die "erlittene persönliche Beeinträchtigung" fordert Ferková nun insgesamt 1.000 Euro Schadenersatz, 480 Euro macht sie für den Detektiv geltend, der für die 32-Jährige die Identität des Mannes herausfand. Das Unterlassungsbegehren wurde auf 5.000 Euro festgelegt.

"Anders als in Deutschland ist es in Österreich leider weiterhin nicht strafbar, ungefragt Penisbilder zu versenden", moniert der Jurist die lasche Rechtslage. Es habe zwar eine groß angekündigte Initiative von Jugendstaatssekretärin Claudia Plakolm (VP) gegeben, das Versenden besagter Bilder streng unter Strafe zu stellen. Doch ein Vorschlag von Justizministerin Alma Zadic (Grüne), das Verwaltungsstrafgesetz zu adaptieren, stieß auf zu wenig Gegenliebe –  seither erschlafften die Bemühungen zu mehr Härte.

"Bis heute ist genau gar nichts passiert", ärgert sich Ferková, der in ihrem Leben Dutzende Dickpics zugeschickt wurden – "nur weil ich mich als Frau im Internet nicht verstecke". Ihr erstes Penisfoto hatte die Wienerin übrigens im zarten Alter von nur 12 Jahren ungefragt übermittelt bekommen. Mit der Klage will die umtriebige Aktivistin auf das Thema aufmerksam machen und zeigen, welchen enormen Aufwand es darstellt, sich als Frau gegen die "ekelhaften Zusendungen" zahlreicher Männer zu wehren.