Lebenslange Haft droht

Finale im Prozess um Leiche im Marchfeldkanal

Ein 39-jähriger Iraner soll einen Mann getötet, zerstückelt und im Marchfeldkanal versenkt haben. Ihm droht eine lebenslange Haftstrafe.

Dominik Mayer
Finale im Prozess um Leiche im Marchfeldkanal
Dem Angeklagten droht eine lebenslange Haftstrafe.
STEFAN SOMWEBER / APA / picturedesk.com

Bereits im November 2023 soll der Iraner seinen 45-jährigen Geschäftspartner in spe ermordet haben. Als Motiv werden finanzielle Hintergründe angenommen. Auch von "mafiösen Hintergründen" ist die Rede. Der 39-Jährige soll dem befreundeten Opfer 170.000 Euro geschuldet haben, die ihm der 45-Jährige im Oktober 2023 in drei Tranchen überwiesen hatte.

Da eine angeblich vereinbarte geschäftliche Verbindung nicht zustande kam, hätte der 45-Jährige sein Geld zurückverlangt. Der Anklage zufolge soll sich der 39-Jährige daraufhin einen Hammer besorgt und seinen Gläubiger in dessen Wohnung erschlagen haben.

Leiche "nicht professionell" zerteilt

Laut dem Staatsanwalt wurde die Leiche dann in der Badewanne zerteilt. Danach habe der Angeklagte die Leichenteile im Marchfeldkanal versenkt. Die Todesursache war anhand des Schädels noch festzustellen. Dem Gerichtsmediziner zufolge wurde die Leiche "nicht professionell" zerteilt.

Der 39-Jährige legte nach seiner Festnahme zunächst kein Geständnis ab. Er machte die "albanische Mafia" dafür verantwortlich. Er sei lediglich dazu gezwungen worden, bei der Tat dabei zu sein.

Angeklagter: "Ich bin schuldig"

Der Iraner behauptete, seit Juni 2023 für eine mafiöse Gruppierung gearbeitet zu haben. Er habe unter anderem Drogen- und Falschgeldtransporte durchgeführt. Mit dem späteren Opfer wollte er sich dann selbstständig machen.

Zu Beginn der Einvernahme stellt der Angeklagte klar, schuldig zu sein. "Ich bin nicht hier, um mich zu verteidigen", sagte der 39-Jährige. Er habe "diese Causa verursacht", indem er das Opfer in diese Geschichte hineingezogen habe. Dem Staatsanwalt zufolge handelt es sich bei dieser Verantwortung um eine Schutzbehauptung. Dem bisher unbescholtenen Angeklagten drohen im Falle einer anklagekonformen Verurteilung zehn bis 20 Jahre oder lebenslange Haft. Ein Urteil wird noch am Dienstag erwartet.

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    Auf den Punkt gebracht

    • Ein 39-jähriger Iraner steht vor Gericht, weil er seinen Geschäftspartner getötet, zerstückelt und im Marchfeldkanal versenkt haben soll, wobei ihm eine lebenslange Haftstrafe droht.
    • Der Angeklagte, der finanzielle und mafiöse Hintergründe als Motiv angibt, hat sich schuldig bekannt, während der Staatsanwalt seine Aussagen als Schutzbehauptung einstuft; ein Urteil wird noch am Dienstag erwartet.
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