SPÖ-Paukenschlag! Rendi beruft nun Partei-Vorstand ein

Nächste Wendung im roten Infight: Pamela Rendi-Wagner ließ für Mittwoch nun auch den Bundesparteivorstand der SPÖ einberufen. Dies bestätigte die Löwelstraße gegenüber der Austria Presse Agentur (APA). Brisant: Der Vorstand kann die bei der Präsidiumssitzung vereinbarten Schritte formal auch beschließen. Heißt konkret: Sowohl ein Parteitag, ein Sonderparteitag oder eine Mitgliederbefragung könnten bereits am Mittwoch fixiert werden.

Rendi-Wagner will Sonderparteitag

Überraschend ist, dass das Entscheidungsgremium bereits Mittwochnachmittag im Parlament zusammenkommen soll. Eigentlich hätte man im Beisein des burgenländischen Landeshauptmannes Hans Peter Doskozil eine intensive inhaltliche Debatte über die zukünftige Ausrichtung der Sozialdemokratie führen wollen.

Nun sieht es danach aus, dass Rendi-Wagner – wohl aus Angst vor Pfiffen am symbolträchtigen 1. Mai – möglichst rasch einen Sonderparteitag abhalten möchte, um sich im Amt bestätigen zu lassen. Burgenland-Chef Doskozil schweigt seit Tagen beharrlich zu seinen Plänen. 

SJ: "Mitgliederentscheid"

Paul Stich, Vorsitzender der Sozialistischen Jugend (SJ) sagte am Montag auf "Heute"-Anfrage: "Wir bleiben bei dem, was wir gefordert haben. Unser Vorschlag liegt am Tisch: Ein Sonderparteitag mit einem vorgezogenen Mitgliederentscheid. In der aufgeheizten Stimmungslage muss man die Debatte nun so lösen, dass alle Mitglieder eingebunden sind."

Stich hofft, "dass es genug Leute gibt, die das so sehen wie wir". Dass es nun Schlag auf Schlag geht, sieht er positiv: "Es ist gut, dass das jetzt so intensiv diskutiert wird, sodass wir bald damit aufhören können, uns mit uns selbst zu beschäftigen." Wie berichtet, hatte er vergangene Woche via "Heute" als Erster einen Sonderparteitag gefordert.