Österreich-News

Panne bei Energie-Gutschein – niemand kann ihn einlösen

Ausfall auf der Website zum Energiekosten-Ausgleich: Der Gutschein kann aktuell nicht eingelöst werden. Die Behebung des Problems zieht sich.

Nikolaus Pichler
Am Samstag kam es zur nächsten Panne rund um den Energiegutschein.
Am Samstag kam es zur nächsten Panne rund um den Energiegutschein.
apa/picturedesk ("Heute"-Montage)

Schon wieder Ärger rund um den 150-Euro-Energiegutschein der Bundesregierung: Dieses Mal geht es jedoch um die Einlösung. Zahlreiche Österreicher hatten am Samstag Probleme, den Voucher im Internet auf energiekostenausgleich.gv.at einzureichen.

Auch eine "Heute"-Leserin weiß, davon zu berichten. "Es kommt immer eine Fehlermeldung", schildert die verärgerte Leserin gegenüber "Heute". Die Kombination aus Gutscheincodes und Prüfzahl sei ungültig, sei stets nach Eingabe der Daten in der Maske zu lesen, erzählt sie. "Bitte geben Sie die Daten erneut ein", heiße es dann auf der Website. Doch das helfe nichts.

Ministerium bestätigt Probleme

In ganz Österreich standen Stromkunden am Samstag vor dem gleichen Dilemma. Die Serviceline zum Energiekostenausgleich bestätigte das Problem auf Anfrage.

"Die Ursache ist ein technisches Problem", erklärt ein Mitarbeiter gegenüber "Heute". Man registriere aktuell Beschwerden aus ganz Österreich.

Doch wann kann der Energiegutschein wieder eingelöst werden? "Das Problem wird voraussichtlich erst am Dienstag behoben", betont man.

Wie viele Kunden von dem Ausfall betroffen waren, ist noch nicht klar. Der Ausfall trifft allerdings alle, die dieser Tage ihren Gutschein einlösen wollen – für niemanden ist das aktuell möglich.

Nicht zum ersten Mal Probleme bei Gutschein

In den sozialen Medien häuften sich zuletzt auch andere Beschwerden rund um die Website. So berichteten User, dass Gutscheine wegen "fehlender Vorraussetzungen oder Eingaben" abgelehnt worden seien.

Der Verbraucherschutzverein (VSV) ließ daraufhin die Funktionstüchtigkeit der Website überprüfen. "Trotz richtiger Anmeldung und Erfüllung der Voraussetzungen zeigt die Statuskontrolle auf der Website energiekostenausgleich.gv.at 'Abgelehnt' an", hieß es vom Verein von Obmann Peter Kolba in einer Aussendung.

Wer aller keinen Bonus erhält

Es ist jedoch so, dass nicht alle Menschen in Österreich diesen auch einlösen können. So sind etwa jene, die keinen Hauptwohnsitz in Österreich haben, keine Stromrechnung bezahlen oder jene, deren Einkünfte des Haushaltes einen bestimmten Grenzwert übersteigen, von einer Förderung ausgeschlossen.

Ebenfalls durch den Rost fallen alle, die zwar Hauptwohnsitz-gemeldet sind und auch Rechnungsempfänger sind, allerdings der Stromvertrag auf einen anderen Namen lautet – das trifft vor allem Familien, wo diese Konstellation durchaus mal vorkommt. Schnell mal Umändern geht nicht, denn dazu muss erst der alte Vertrag aufgekündigt und ein neuer abgeschlossen werden. In der aktuellen Teuerungsrallye keine gute Idee.

Mehr als 1,3 Millionen Formulare

Laut Finanzministerium wurden bis Mitte Juni 2022 mehr als 1,3 Millionen Formulare zur Beantragung des Energiekostenausgleichs eingereicht. "In Einzelfällen kann es dazu kommen, dass der Gutschein neu eingereicht werden muss", heißt es auf "Heute"-Anfrage bezüglich der genannten Probleme.

Dazu zählen etwa ein Umzug (aktuelle Adresse ist eine andere als bei der Gutschein-Einreichung), die Eingabe falscher Informationen (falsche Zählpunktnummer, falscher Energieanbieter, etc.) oder die fehlende Bestätigung der Datenschutz-Bestimmungen.

1/3
Gehe zur Galerie
    Energiekostenausgleich: So sieht ein Muster-Formular für den 150-Euro-Gutschein aus.
    Energiekostenausgleich: So sieht ein Muster-Formular für den 150-Euro-Gutschein aus.
    Linz AG
    1/51
    Gehe zur Galerie
      <strong>22.11.2024: So will Neos-Chefin die Mindestsicherung neu aufsetzen.</strong> Beate Meinl-Reisinger spricht erstmals in "Heute" über Koalitionsverhandlungen, nötige Reformen – <a data-li-document-ref="120073911" href="https://www.heute.at/s/so-will-neos-chefin-die-mindestsicherung-neu-aufsetzen-120073911">und warum sie Entlastungen für notwendig erachtet.</a>
      22.11.2024: So will Neos-Chefin die Mindestsicherung neu aufsetzen. Beate Meinl-Reisinger spricht erstmals in "Heute" über Koalitionsverhandlungen, nötige Reformen – und warum sie Entlastungen für notwendig erachtet.
      Helmut Graf
      An der Unterhaltung teilnehmen