Politik

ORF-Studie sagt – Österreicher finden neue Gebühr toll

Kurios: Der ORF veröffentlicht eine neue Studie zur kommenden Gebühr für alle Haushalte. Laut dieser ist die Mehrheit der Österreicher für die Gebühr.

Rene Findenig
Der ORF führt eine neue Gebühr für alle Österreicher ein. Die finden das toll, sagt eine ORF-eigene Studie.
Der ORF führt eine neue Gebühr für alle Österreicher ein. Die finden das toll, sagt eine ORF-eigene Studie.
REUTERS

Die als Haushaltsabgabe (für alle!) geplante ORF-Gebühr als Ersatz für die GIS wirbelt weiter Staub auf. Während die Regierung weiter über die Details verhandelt und erste Eckpunkte durchgedrungen sind, kommt das Vorhaben bei den Österreichern gar nicht gut an. Laut einer Umfrage, die das renommierte Institut "Unique Research" für "Heute" durchgeführt hat, sind 51 Prozent der Befragten klar gegen die neue ORF-Gebühr (Schwankungsbreite ± 4,4 Prozent). Nur jeder Fünfte (22 Prozent) befürwortet die Gebühr, 21 Prozent sind sich nicht sicher und sagen, dass man sie zumindest überlegen könnte.

Nun überrascht, dass der ORF die hauseigene Gebühr für alle österreichischen Haushalte in einer eigenen Studie abfragen ließ – mit überwältigend positivem Ergebnis. "58 Prozent der Bevölkerung halten die GIS-Abschaffung zugunsten einer Haushaltsabgabe laut einer Integral-Umfrage für den ORF für sehr gut oder gut", berichtet der ORF. Gar von positiven Bewertungen der Pflichtgebühr wird berichtet – die Österreicher fänden es gut, dass es eine "Reduktion des Verwaltungsaufwands durch die Abschaffung des Kontrollpersonals" und einen "Einspareffekt" gebe.

Österreicher wollen laut ORF solidarisch zahlen

Und auch weitere Gründe, warum die Österreicher mehrheitliche die ORF-Gebühr zahlen wollen, gibt es laut Bericht. Demnach seien Argumente, warum die Österreicher die ORF-Gebühr zahlen wollen, dass dadurch mögliche Sendungen und Inhalte "von kommerziell ausgerichteten Anbietern nicht abgedeckt werden können" und "alle Österreicher und Österreicherinnen einen solidarischen Beitrag leisten" sollen, weil der ORF "nicht mehr nur über TV- und Radiogeräte, sondern auch online abgerufen werden" könne. Befragt wurden dabei 1.000 Personen ab 16 Jahren telefonisch und online.

Was fest steht: Aus der bisherigen ORF-GIS wird aller Voraussicht nach bis zum 1. Jänner 2024 eine Haushaltsabgabe für alle. Statt dass Menschen wie bisher einfach ORF-Programme schauen oder hören, jedoch nicht dafür bezahlen, wird damit ebenso aus der Welt geschafft wie das kostenlose Streaming von ORF-Inhalten. Medienministerin Susanne Raab (ÖVP) und ORF-Boss Roland Weißmann dürften den Deal intensiv hinter den Kulissen ausverhandeln. Für heimische Haushalte soll die neue Gebühr laut "Heute"-Infos mit knapp über 200 Euro deutlich geringer als die bisherige GIS ausfallen. Allerdings müssen sie dann auch allle bisherigen Nichtzahler blechen.

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