Der ÖGB beharrt weiterhin auf einer Verkürzung der Arbeitszeit. "Wir werden das selbstverständlich vorantreiben, seriös diskutieren und durchsetzen", erklärte Präsident Wolfgang Katzian am Mittwoch bei seiner programmatischen Rede im Rahmen des Bundeskongresses in Wien. Auf eine konkrete Stundenzahl legte er sich allerdings nicht fest.
Das Ziel sei für Katzian dennoch klar. In einer Zeit, in der die Digitalisierung noch nicht abgeschlossen und die Produktivität explodiert sei, lasse sich keine Gewerkschaft finden, die gegen eine Verkürzung der Arbeitszeit sei.
Am zweiten Tag des Bundeskongresses steht das Programm für die kommenden fünf Jahre im Fokus. Ganz an die Spitze stellte Katzian die Forderung, die Verhinderung einer Betriebsratswahl mit dem Strafrecht zu bedrohen, berichtet "orf.at". Auch der gewerkschaftliche Wunsch nach einem kollektivvertraglichen Mindestlohn von 2.000 Euro wurde thematisiert.
Katzian warb indirekt um Vertrauen für seine Wahl am Donnerstag: Es habe immer wieder hitzige Diskussionen gegeben, auch zwischen den Fraktionen, und es tue ihm leid, sollte er jemanden beleidigt haben: "Aber es war nie meine Absicht."