Geldsorgen
Oh du sparsame! Christkindln geizen bei Geschenken
Angesichts massiv gestiegener Preise und ungewisser Zukunftsaussichten stehen die Österreicher auf der Ausgabenbremse – auch rund um Weihnachten.
Nicht nur Kika/Leiner kann ein Lied davon singen – und auch für den übrigen Handel verspricht die gestiegene Sparsamkeit der Österreicher fürs Weihnachtsgeschäft nichts Gutes.
Eine Umfrage des Beratungsunternehmens Deloitte zeigt nämlich: 30 Prozent wollen für Geschenke heuer weniger ausgeben als im Vorjahr, sieben Prozent komplett auf Präsente verzichten. 26 Prozent stehen zudem zusätzlich bei Ausgaben rund ums Fest auf der Bremse.
Hohe Preise dämpfen die Vorfreude
Weihnachten im Krisenmodus – daran seien die Menschen hierzulande mittlerweile zwar gewöhnt, sagt Harald Breit, CEO von Deloitte Österreich. "Doch trotz allmählich sinkender Inflation sind es vor allem nach wie vor die hohen Preise in den Geschäften, die die Vorfreude auf das Fest dämpfen", so Breit.
Für 54 Prozent sind demnach die gestiegenen Kosten Hauptgrund für ihre Sparsamkeit, 22 Prozent verweisen auf die hohen Energiepreise. 20 Prozent haben zudem weniger Einkommen zur Verfügung, 15 Prozent verunsichert der wirtschaftliche Abschwung.
Gutscheine bleiben der Geschenke-Hit
Nicht weinen – geschenkt wird trotzdem. Ganz oben auf der Liste stehen heuer einmal mehr Geschenkgutscheine. 35 Prozent der Befragten wollen damit ihren Liebsten eine Freude bereiten. Dahinter folgen Spielzeug (27 Prozent), gemeinsame Zeit (26 Prozent), Bargeld (23 Prozent), Bücher (18 Prozent) sowie Essen und Trinken (17 Prozent).
Ebenfalls abgefragt: das weihnachtliche Budget. 56 Prozent, also die Mehrheit, hat 100 bis 499 Euro für Geschenke eingeplant. 28 Prozent liegen darüber bzw. haben sich kein Limit gesetzt.
Viele verzichten auf Weihnachtsurlaub
Das war zu erwarten – nicht nur bei Geschenken und Feiertagsausgaben wird aktuell der Rotstift angesetzt, auch bei den Urlaubsplänen zeigen sich die Österreicher zurückhaltend. So werden rund die Hälfte der Befragten die Feiertage wohl daheim verbringen. Lediglich 20 Prozent haben konkrete Reisepläne, 28 Prozent sind noch unentschlossen. Hauptgründe auch hier – die allgemein bzw. vor allem auch im Winter-Tourismus gestiegenen Preise.
Die Bilder des Tages
Auf den Punkt gebracht
- Angesichts der gestiegenen Preise und unsicheren Zukunftsaussichten sparen die Österreicher dieses Jahr auch bei Weihnachtsgeschenken
- Eine Umfrage von Deloitte zeigt, dass 30 Prozent weniger für Geschenke ausgeben wollen und sieben Prozent ganz darauf verzichten, wobei die hohen Kosten und Energiepreise die Hauptgründe für die Sparsamkeit sind