Wirtschaft

Inflation sinkt, aber Gastro-Preise schießen nun hoch

Die Teuerungskrise ist lange nicht vorbei. Die allgemeine Geschwindigkeit der Preissteigerungen sinkt, aber diese Produkte werden noch immer teurer.

Newsdesk Heute
Inflation sinkt, aber Gastro-Preise schießen nun hoch
Die Teuerungskrise in der Gastronomie hält die Inflation hierzulande weiter oben. (SYMBOLFOTO)
Foto: Figlmüller/Instagram

Die Inflation sinkt hierzulande weiter. Laut den offiziellen Statistik Austria-Zahlen stiegen die Preise für Waren und Dienstleistungen im September noch um nur 1,8 Prozent über im Vergleich zum Vorjahr. Das war der niedrigste Wert seit gut dreieinhalb Jahren. Preisdämpfend wirkten vor allem Treibstoff und Heizöl. Bedeutendster Inflationstreiber bleibt die Gastronomie.

Zur Erinnerung: Noch im Jänner 2023 lag die Inflation bei 11,2 % – das war der absolute Höchstwert seit 70 Jahren.

Treibstoff und Heizöl wieder günstiger

Der Rückgang habe vor allem mit den im Jahresvergleich günstigeren Treibstoff- und Heizölpreisen zu tun. Diese Bereiche dämpften die Inflation um 0,5 Prozent. Ganz anders sieht es nach wie vor bei Restaurants und Hotels aus. Die Teuerung in Restaurants und Hotels fiel mit durchschnittlich +5,9 % beinahe gleich stark aus wie im August (+6,0 %).

Die Gastronomie, Hotels und Lebensmittel waren im September die größten Treiber der Inflation.
Die Gastronomie, Hotels und Lebensmittel waren im September die größten Treiber der Inflation.
APA-Grafik / picturedesk.com

Sie beeinflusste die Inflationsrate mit +0,75 Prozentpunkten und war damit der bedeutendste Treiber der Inflation im Jahresabstand. "In der Gastronomie lagen die Preisanstiege weiterhin über der allgemeinen Teuerung, während die Nahrungsmittelpreise zwar weniger stark als die Gesamtinflation wuchsen, zuletzt aber wieder deutlich zulegten", erklärte Statistik Austria-Chef Tobias Thomas.

Hochgeschossen sind auch Waren und Dienstleistungen, mit einem kräftigen Teuerungszuwachs von 5,2 Prozent. Wohnung, Wasser, Energie verteuerte sich durchschnittlich um 1,5 Prozent, etwas weniger stark als im August. Die Mieten inklusive Neuvermietungen stiegen mit plus 5,5 Prozent ebenfalls weniger kräftig als im August. Im Bereich Nahrungsmittel und alkoholfreie Getränke wuchs die Inflation verglichen zum Vorjahreszeitraum um 2,2 Prozent.

Erstmals seit 3,5 Jahren erreicht Österreich den Zielwert der Europäischen Zentralbank (EZB) von zwei Prozent.
Erstmals seit 3,5 Jahren erreicht Österreich den Zielwert der Europäischen Zentralbank (EZB) von zwei Prozent.
APA-Grafik / picturedesk.com

Bei den Preisen für Haushaltsenergie habe sich der Abwärtsdruck verstärkt, so die Statistik Austria. Im September betrug das Minus 7,6 Prozent, im August waren es noch minus 6,8 Prozent. Bei festen Brennstoffen betrug das Minus 16,2 Prozent verglichen mit 13,9 Prozent im August. Bei den Gaspreisen hingegen vergrößerte sich das Minus nur marginal von 24,7 im August auf 25,7 im September.

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    Andreas Tischler / Vienna Press, Denise Auer

    Auf den Punkt gebracht

    • Die Inflation in Österreich ist im September auf 1,8 Prozent gesunken, den niedrigsten Wert seit dreieinhalb Jahren, hauptsächlich dank günstigerer Treibstoff- und Heizölpreise
    • Allerdings bleiben die Preise in der Gastronomie und Hotellerie mit einem Anstieg von 5,9 Prozent weiterhin der bedeutendste Inflationstreiber
    red
    Akt.