ÖVP-Wien-Chef Karl Mahrer muss sich wegen Untreue vor Gericht verantworten – nur zehn Wochen vor der Wien-Wahl.
Sabine Hertel
Jetzt ist es offiziell: ÖVP-Wien-Chef Karl Mahrer muss sich vor Gericht verantworten! Die Justiz klagt ihn wegen Untreue an – nur zehn Wochen vor der Wien-Wahl. Ein schwerer Schlag für die Wiener Volkspartei und ihren Spitzenkandidaten.
Was wird Mahrer vorgeworfen?
Im Mittelpunkt der Anklage steht eine PR-Firma namens Charisma GmbH, die Mahrer gemeinsam mit seiner Frau betreibt. Laut der Plattform ZackZack.at soll es dabei um zweifelhafte Geldflüsse gehen. Die Justiz sieht genug Beweise für einen Untreue-Prozess.
Die Spitzenkandidaten der Wien-Wahl am 27. April 2025
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Madeleine Petrovic (68), Liste Petrovic: Die ehemalige Grünen-Chefin kämpft um die nötigen Unterstützungserklärungen, will wie schon bei der Nationalratswahl antreten.
FLORIAN WIESER / APA / picturedesk.com
Heinz-Christian Strache (55), THC: Die Ibiza-Affäre kegelte ihn aus der Bundesregierung und aus der FPÖ. Bei der Wien-Wahl 2020 scheiterte seine Partei an der 5-Prozent-Hürde, jetzt will er "Bürgermeister der Herzen" werden.
Tageszeitung "Heute"
Michael Ludwig (63), SPÖ: Der Michael-Häupl-Nachfolger regiert sei 24. Mai 2018 die Bundeshauptstadt. Seine politische Laufbahn startete 1994 als Bezirksrat in Floridsdorf.
Tageszeitung "Heute"
Dominik Nepp (42), FPÖ: Er wurde in Folge der Ibiza-Affäre 2019 zum Wien-Chef der Blauen, war auch schon einmal Vizebürgermeister. Er will Ludwig vom Thron stoßen.
Tageszeitung "Heute"
Judith Pühringer (49), Grüne: Die Währingerin war bereits 2020 Teil der Verhandlungsteams mit der SPÖ. Sie macht sich für soziale Gerechtigkeit, Klima und Bildung stark.
Tageszeitung "Heute"
Karl Mahrer (69), ÖVP: Der frühere Landespolizeikommandant von Wien saß zwischen 2017 und 2021 im Nationalrat, nach dem Rücktritt von Gernot Blümel übernahm er die Wiener Volkspartei.
Tageszeitung "Heute"
Christoph Wiederkehr (34), NEOS: Der gebürtige Salzburger ist seit 24. November 2020 Wiener Vizebürgermeister, inzwischen auch stv. Vorsitzender der pinken Bundespartei.
Tageszeitung "Heute"
Madeleine Petrovic (68), Liste Petrovic: Die ehemalige Grünen-Chefin kämpft um die nötigen Unterstützungserklärungen, will wie schon bei der Nationalratswahl antreten.
FLORIAN WIESER / APA / picturedesk.com
Heinz-Christian Strache (55), THC: Die Ibiza-Affäre kegelte ihn aus der Bundesregierung und aus der FPÖ. Bei der Wien-Wahl 2020 scheiterte seine Partei an der 5-Prozent-Hürde, jetzt will er "Bürgermeister der Herzen" werden.
Tageszeitung "Heute"
Michael Ludwig (63), SPÖ: Der Michael-Häupl-Nachfolger regiert sei 24. Mai 2018 die Bundeshauptstadt. Seine politische Laufbahn startete 1994 als Bezirksrat in Floridsdorf.
Tageszeitung "Heute"
Dominik Nepp (42), FPÖ: Er wurde in Folge der Ibiza-Affäre 2019 zum Wien-Chef der Blauen, war auch schon einmal Vizebürgermeister. Er will Ludwig vom Thron stoßen.
Mahrer selbst bestreitet alle Vorwürfe und spricht von einer "politisch motivierten Kampagne". Trotzdem: Der Prozess ist fix, es gibt kein Zurück mehr.
ÖVP in der Krise – bleibt Mahrer im Amt?
In den letzten Tagen wurde Mahrer noch von seiner Partei unterstützt, ein Rücktritt wurde kategorisch ausgeschlossen. Ob das jetzt nach der Anklage auch so bleiben wird, wird sich zeigen.
Intern soll die Nervosität aber enorm sein. Der Wahlkampf tritt in die heiße Phase, und ein angeklagter Spitzenkandidat ist ein Desaster für die Partei. Kommt doch noch ein Rücktritt? Oder zieht Mahrer den Prozess durch?
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