Politik

ÖVP fordert Favoriten-Krisengipfel – SPÖ dagegen

Angesichts der Kriminalitätslage in Favoriten fordert die ÖVP einen Krisengipfel in dem Bezirk. Die SPÖ lehnt den Vorschlag jedoch ab. 

Newsdesk Heute
"Dass es ausgerechnet in Favoriten diese Häufung an Gewaltexzessen gibt, sollte klar machen, dass die Lokalpolitik eine ganz wesentliche Verantwortung trägt", so Bezirksparteiobmann der ÖVP Favoriten, Nico Marchetti.
"Dass es ausgerechnet in Favoriten diese Häufung an Gewaltexzessen gibt, sollte klar machen, dass die Lokalpolitik eine ganz wesentliche Verantwortung trägt", so Bezirksparteiobmann der ÖVP Favoriten, Nico Marchetti.
Helmut Graf

Immer wieder sorgt der zehnte Wiener Gemeindebezirk für Aufregung. Bereits im Mai thematisierte die Wiener ÖVP die Kriminalitätsstatistik sowie die "fortschreitende Abschottung von einzelnen kulturellen Communities" in Favoriten

Nun fordert die ÖVP-Favoriten einen Krisengipfel bezüglich der Lage im zehnten Bezirk: "Es vergeht kaum ein Tag, an dem nicht negativ über Favoriten berichtet wird: Massenschlägereien, Messerattacken und häusliche Gewalt, vieles davon direkt vor der Haustüre des SPÖ-Bezirksvorstehers Marcus Franz am Keplerplatz."

SPÖ gegen Krisengipfel

Die ÖVP-Favoriten fordert die Einberufung eines Krisengipfels, an dem neben Vertretern aller Fraktionen alle Stakeholder von Exekutive bis zur Parkbetreuung teilnehmen sollten. Die SPÖ lehnte diesen Vorschlag jedoch ab. 

"Das Innenministerium und die Gesetze sind in ganz Österreich gleich. Dass es aber ausgerechnet in Favoriten diese Häufung an Gewaltexzessen gibt, und nicht in ganz Österreich, sollte doch klar machen, dass die Lokalpolitik eine ganz wesentliche Verantwortung trägt", so Bezirksparteiobmann der ÖVP Favoriten, Nico Marchetti. Er macht SPÖ-Bezirksvorsteher Franz für die Situation verantwortlich.

ÖVP verlässt Bezirksvertretungssitzung

Die ÖVP-Favoriten zeigt sich verärgert darüber, dass der Vorschlag eines Krisengipfels abgelehnt wurde. Dass auch die Debatte über eine derartige Sitzung verhindert wurde, entbehrt für die Klubobfrau der ÖVP Favoriten, Nadine Koch, "jeglichem demokratischen Verständnis". Aus Protest gegen die Vorgehensweise verließ die ÖVP die gestrige Bezirksvertretungssitzung.

"Obwohl der SPÖ-Bezirksvorsteher die Faust ballt, bleibt unsere Hand ausgestreckt. Uns geht es nämlich einzig und allein um die Bevölkerung in Favoriten und die erwartet sich Lösungen. Daher bleibt auch unsere Forderung nach einem Krisengipfel aufrecht", so Klubobfrau Koch und Parteiobmann Marchetti.

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