Am Donnerstagabend herrschte im mondänen Kitzbühel helle Aufregung. Mayer, der im Dezember 2022 seine aktive Karriere plötzlich und unerwartet beendet hatte, löste einen Polizeieinsatz aus. Im Hotel Kitzhof, dem Teamquartier der Österreicher, war der 33-Jährige beim Niederösterreich-Empfang der Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner unangenehm aufgefallen. Nicht einmal sechs Stunden davor gab Mayer selbst noch Interviews. Der Kärntner ist als Berater des rot-weiß-roten Ski-Abfahrtsteams in Kitzbühel.
Augenzeugen berichteten, dass Mayer auf einen Stuhl stieg, dabei ein Rotweinglas in der Hand hielt, herumschrie und zu Singen begann. Der dreifache Olympiasieger soll zuvor bereits anwesende Gäste bepöbelt haben. Mayer wurde schließlich vom Sicherheitspersonal aus dem Saal gebracht und von der Polizei abgeführt. Der Kärntner kam ins Krankenhaus.
In einer ersten Stellungnahme machte Österreichs Skiverband Ski Austria dann eine Erkrankung bei Mayer öffentlich. "Wir mussten heute mit Bedauern zur Kenntnis nehmen, dass Matthias Mayer seine gesundheitlichen Probleme, mit denen er schon seit längerer Zeit kämpft, noch nicht überwunden hat. Als Ski Austria Familie haben wir ihm gemeinsam mit allen Athleten, Kollegen und Partnern stets Halt gegeben", teilte der Verband mit.
"Wir sind im engen Austausch mit der Familie, können aber in Absprache mit der Familie keine genaueren Informationen geben", erklärte Ski-Austria-Generalsekretär Christian Scherer im "ORF". Der ÖSV-Mann wollte deshalb auch nicht verraten, wo sich der 33-jährige Kärntner gerade befindet. Scherer stellte aber klar: "Es geht ihm gut, er ist auf dem Weg der Besserung."
"Wir werden uns seine Genesung genauestens ansehen. Er hat der österreichischen Sport-Familie sehr viel gegeben. Es ist unsere Verantwortung, einen so außergewöhnlichen Sportler auch nach seiner Karriere zu unterstützen", stellte Scherer klar. Mayer ist nicht nur Berater der ÖSV-Abfahrer, setzt sich auch für den Nachwuchs ein und wurde zuletzt zum Botschafter für die Heim-WM in Saalbach 2025 ernannt.