ÖSV reagiert auf Mayer-Eklat in Kitzbühel

"Zu meiner aktiven Zeit waren noch nie so viele Leute an mir interessiert", grinste Matthias Mayer zu Mittag bei einem Medien-Termin in Kitzbühel. Sechs Stunden später sorgte er für Aufregung.

Der 33-Jährige, der im Vorjahr überraschend zurückgetreten war, war beim "Niederösterreich-Empfang" von Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner im Hotel Kitzhof (Teamhotel der Österreicher) zu Gast – und fiel unangenehm auf.

Mayer habe laut Zeugen Personen angepöbelt, brüllte lautstark herum, stieg auf einen Stuhl, verschüttete dabei Rotwein. Die Situation eskalierte. Zunächst wurde versucht, den Olympiasieger zu beruhigen – ohne Erfolg. Der Ex-Abfahrer wurde schließlich vom Sicherheitspersonal abgeführt, im Beisein eines Amtsarztes. Mayer wurde zur Beobachtung in ein Spital gebracht.

"Wir mussten heute mit Bedauern zur Kenntnis nehmen, dass Matthias Mayer seine gesundheitlichen Probleme, mit denen er schon seit längerer Zeit kämpft, noch nicht überwunden hat", teile der ÖSV in einer Aussendung mit. "Als Ski Austria Familie haben wir ihm gemeinsam mit allen Athleten, Kollegen und Partnern stets Halt gegeben. Wir wünschen Matthias alles Gute und hoffen, dass er möglichst bald wieder zu seiner Leidenschaft, dem Skisport, zurückkehren kann."

Mayer trat im Dezember 2022 überraschend zurück. Als Berater und Trainer kehrte er später in den ÖSV zurück, kümmerte sich vor allem um die jungen Talente. Mit dem Nachwuchskader war er zuletzt im Europacup unterwegs.