Kitzbühel-Eklat
In Handschellen abgeführt! Mayer in Spital gebracht
Triple-Olympiasieger Matthias Mayer wurde in Kitzbühel im Teamhotel der Österreicher mit Handschellen abgeführt. Er wurde in ein Spital gebracht.
Triple-Olympiasieger Matthias Mayer sorgte am Abend vor der ersten Kitzbühel-Abfahrt auf der Streif für einen traurigen Skandal.
Der 33-jährige Kärntner war beim Niederösterreich-Empfang von Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner im Hotel Kitzhof zu Gast – und fiel dann mehr als unangenehm auf.
In Handschellen abgeführt
Mayers Stimme wurde beim Empfang im Teamhotel der Österreicher immer lauter. Er stieg plötzlich auf einen Tisch und begann zu schreien und zu singen. Dabei hielt Mayer ein Glas Rotwein in der Hand. Für die Hunderten Gäste, darunter Armin Assinger, Michael Konsel und Nik P, eine befremdliche Situation.
Mayer begann zu randalieren. Als er sich nicht beruhigen lassen wollte, wurde er von der Polizei in Handschellen abgeführt. Die Polizei bestätigte einen Einsatz. Mayer wurde medizinisch versorgt und in Polizeigewahrsam gebracht.
Traurige Tiefpunkt einer großen Karriere
Der Eklat ist der traurige Tiefpunkt im Leben eines Sport-Superstars, der als einziger Österreicher bei drei Olympischen Spielen in Serie Gold holte. Er ist damit der erfolgreichste heimische Skirennläufer bei Olympia. Im Dezember 2022 beendete der Kärntner überraschend in Bormio seine aktive Karriere.
"Wir mussten mit Bedauern zur Kenntnis nehmen, dass Matthias Mayer seine gesundheitlichen Probleme, mit denen er schon seit längerer Zeit kämpft, noch nicht überwunden hat. Wir hoffen, dass er bald zu seiner Leidenschaft Ski zurückkehren kann", teilte der ÖSV in einer Stellungnahme mit.
Auftritt im Teamhotel
Sechs Stunden vor dem Eklat war Mayer bei der Pressekonferenz der rot-weiß-roten Abfahrer noch gut gelaunt. "Es sind fast mehr Journalisten da, als in der Zeit, in der ich noch aktiv war", meinte er. "Ich hätte es gerne, wenn der Vinc wieder einmal ein Rennen gewinnt."
Die heimische Speed-Krise sah er "nicht so schlimm". Seine Entscheidung, die Karriere zu beenden, bereue er nicht. "Als Rennläufer bist du so in einem Tunnel drinnen. Wenn du aufhörst, kannst du dich neu orientieren. Für mich ist das spannend. Das Gefühl vom Sport kann ich auf der Einfahrpiste auch haben, die Schwünge mit den Touristenski reichen mir."
"Dort oder da" sei mal ein Moment dabei gewesen, wo er sich gedacht habe, es sei ein bisserl zu früh in Ski-Pension gegangen. "Aber im Endeffekt finde ich es sehr gut, wie es ist und wahr. Und ich konzentriere mich eher auf eine neue Aufgabe."