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Österreichische Technik in Russen-Kampfdrohnen entdeckt

Brisanter Fund – in Kamikaze-Drohnen, die Wladimir Putin auf die Ukraine regnen lässt, wurde offenbar österreichische Technologie gefunden.

In einer Drohne dieser Bauart soll österreichische Technologie eingesetzt worden sein.
In einer Drohne dieser Bauart soll österreichische Technologie eingesetzt worden sein.
via REUTERS

Es ist ein brisanter Fund: Eine CNN-Reporterin bekam Zugang zu einer der Drohnen, mit denen die Ukraine von russischer Seite mit Sprengstoff-Angriffen eingedeckt wird. Die Drohne war nach Angaben der Behörden ins schwarze Meer gestürzt und soll sich in einem fast unbeschädigten Zustand befinden. Das offenbarte auch eine Aufschrift auf dem Motor: "Rotax". Dabei handelt es sich um ein oberösterreichisches Unternehmen mit Werk in Gunskirchen, das Antriebssysteme produziert.

Bei Rotax kenne man laut ORF-Bericht das Problem, bereits vor rund zwei Jahren seien die Motoren in abgestürzten iranischen Drohnen im Irak entdeckt worden. Aktuell wird vermutet, dass auch die russischen Angriffe mit iranischen Drohnen erfolgen. In einer Stellungnahme heißt es, dass Rotax-Motoren ausschließlich für zivile und nicht für militärische Zwecke gebaut würden. Dem neuen Fund wolle man nun intensiv nachgehen.

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    Aufnahme eines AFP-Pressefotografen in Kiew einer anfliegenden Kamikaze-Drohne vom Typ "Shahed-136" am 17. Oktober 2022.
    Aufnahme eines AFP-Pressefotografen in Kiew einer anfliegenden Kamikaze-Drohne vom Typ "Shahed-136" am 17. Oktober 2022.
    YASUYOSHI CHIBA / AFP / picturedesk.com

    Vermehrte Angriffe mit Kampfdrohnen

    Wie Rotax weiter schildert, werde schon längere Zeit nicht mehr nach Russland geliefert, die Motoren würden aber laut ORF "über ein unabhängiges Händlernetz verkauft". Im Angriffskrieg Russlands gegen die Ukraine setzt die russische Armee vermehrt auf Angriffe mit iranischen Kampfdrohnen. Laut ukrainischen Kommandanten handelt es sich dabei um den Typ Shahed-136. Die sogenannten Kamikaze-Drohnen tragen eine Bombenlast von jeweils rund 40 Kilogramm und werden direkt in ihr Ziel gelenkt.

    Erst kürzlich gab es eine groß angelegte Bombardierung diverser ukrainischer Städte. Ziel ist es offenbar, wichtige Infrastruktur und die Energieversorgung der Ukraine zu zerstören. Dabei werden aber auch immer wieder weitere zivile Objekte getroffen. Luftabwehrsysteme haben Schwierigkeiten, die Drohnen vom Himmel zu holen, da diese beim Angriff einen Schwarm bilden. "Wir rufen Teheran auf, sofort jede Waffenlieferung an Russland einzustellen", hieß es in einer Mitteilung des ukrainischen Ministeriums.

    Drohnen kosten nur 20.000 Euro

    Die Shahed-136-Drohne verfügt über Deltaflügel und wird von einem auf einem Lastwagen montierten Startgerät abgefeuert. Laut Oberst Kulagin fällt die Drohne ohne Vorwarnung aus dem Himmel auf ihr Ziel. Sie sei so zielsicher, dass sie bei einer selbstfahrenden Haubitze eine Stelle neben dem Turm treffen könne, wo das Schießpulver gelagert sei, um so noch eine zweite Explosion auszulösen. 

    Die iranische Kamikaze-Drohne hat eine Reichweite von über 2.000 Kilometern, wie die Zeitungen der Tamedia schreiben. Kostenpunkt laut Militärexperten: rund 20.000 Euro. Ein russischer Marschflugkörper hingegen kostet rund 14 Millionen Euro. Das entspricht umgerechnet rund 700 Drohnen. Angetrieben wird die Drohne mit einem Zweitaktmotor, sie erreicht Geschwindigkeiten von bis zu 180 km/h. Laut dem ukrainischen Geheimdienst hat Russland im Iran rund 2.400 Drohnen bestellt.

    Russland fehlt Material für eigene Drohnen

    Dass Russland im Iran einen Teil seines Kriegsmaterials einkauft, kommt nicht von ungefähr. Beide Nationen unterstützten das Regime von Bashar al-Assad, als 2011 in Syrien der Krieg ausbrach. Seither vertiefen die Länder ihren technologischen Austausch. Iran hingegen bestreitet eine Auslieferung der Kampf-Drohnen an Russland. Jedoch sind nicht alle Drohnen, die die russische Armee im Krieg gegen die Ukraine einsetzt, aus iranischer Produktion.

    Wie n-TV schreibt, verfügt Moskau auch über Aufklärungs- und bewaffnete Drohnen aus eigener Produktion. Wegen der westlichen Sanktionen ist diese Produktion jedoch ins Stocken geraten. Russland ist auf Chips aus westlicher Produktion angewiesen, hat jedoch fast keinen Zugriff mehr auf diese High-End-Produkte. Die EU prüft nach den Worten ihres Außenbeauftragten Josep Borrell Hinweise auf mögliche iranische Drohnenverkäufe an Russland. 

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