Politik

Österreich zieht Soldaten aus Kosovo ab – das ist Grund

Das Österreichische Bundesheer zieht eine Kompanie aus dem Kosovo ab. Rund 110 Soldaten werden im Februar 2024 die KFOR-Mission verlassen.

Newsdesk Heute
Österreichische Bundesheer-Soldaten sind seit 1999 bei der KFOR-Mission im Kosovo im Einsatz. (Symbolbild)
Österreichische Bundesheer-Soldaten sind seit 1999 bei der KFOR-Mission im Kosovo im Einsatz. (Symbolbild)
JFK / EXPA / picturedesk.com

Im April 2024 verlässt ein Drittel der rund 300 österreichischen Soldaten die Krisenregion im Kosovo. Ein Sprecher des Verteidigungsministeriums bestätigte am Freitag gegenüber der APA entsprechende Medienberichte. Künftig werden etwa 120 österreichische Soldaten weniger im Kosovo stationiert sein.

Deutschland springt ein

Für eine österreichische Kompanie wird Deutschland einspringen. Wie der "Spiegel" berichtet, habe die österreichische Bundesregierung schon vor einiger Zeit in Berlin nachgefragt hatte, ob Deutschland einspringen könnte.

Das Ministerium betonte, dass der Abzug nichts mit der aktuellen Situation im Kosovo zu tun habe. Der Wechsel sei bereits vor längerer Zeit beschlossen worden.

Österreich übernimmt 2025 logistische Führung der EU-Battlegroup

Der Hintergrund dazu: Österreich wird im Jahr 2025 die logistische Führung der EU-Battlegroup übernehmen. Rund 500 Soldaten werden für die europäische Eingreiftruppe bereitgestellt. Deren Ausbildung beginne bereits im nächsten Jahr.

Für den KFOR-Einsatz bleibt laut Ministerium nach dem geplanten Abzug der Soldaten im April 2024 eine weitere Kompanie für den Kosovo-Einsatz in Reserve. Insgesamt werden damit künftig mehr österreichische Soldaten für Auslandseinsätze bereitstehen als bisher, berichtet die APA.

Im Kosovo sind derzeit etwa 3.400 KFOR-Kräfte stationiert. Die Spannungen zwischen Serbien und dem Kosovo haben seit dem 24. September zugenommen, als 30 bewaffnete Serben eine kosovarische Polizeistation im Norden des Landes überfielen.

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