Politik
ÖH-Wahl: Jetzt sind die ersten Ergebnisse da
Rund 350.000 Studierende waren in den letzten Tagen aufgerufen, an der einzigen bundesweiten Wahl des Jahres teilzunehmen. Nun sind die Ergebnisse da.
Von 9. bis 11. Mai fand die ÖH-Wahl 2023 statt. Nach einer historisch niedrigen Wahlbeteiligung von 15,73 Prozent im Corona-Jahr 2021 wollten die Fraktionen diesmal alles daran setzen, die rund 350.000 Studierenden an die Urne zu bringen. Die GRAS der Grünen verschenkten etwa vor der Wiener Hauptuni gratis Vibratoren und Cannabis – mehr dazu hier.
Orgasmus-Defizit: Grüne Studenten verteilen Vibratoren >>
Aber hat das gereicht, um den roten VSSTÖ vom Thron zu stoßen? 2021 landeten die Sozialisten mit 24,55 Prozent auf dem ersten Platz, gefolgt von den GRAS (21,72) und der ÖVP-nahen AG (21,02). Bereits seit 2019 bildeten VSSTÖ und GRAS eine Koalition mit den FLÖ, die zuletzt auf 10,53 Prozent kamen, etwas weniger als die pinken JUNOS mit 11,28 Prozent. Kaum eine Rolle spielt der Ring Freiheitlicher Studenten (2,53 Prozent), die Kommunisten sind in eine Linke Liste (4,51) und eine Kommunistische Jugend (3,74 Prozent) gespalten.
Erste Ergebnisse ab 21 Uhr
Immerhin: Bei der heurigen Wahl lag die Beteiligung bei 21,2 Prozent. Deutlich höher als 2021, aber auch niedriger als in den Jahren davor, als immerhin jeder Vierte seine Stimme abgab. Die Ergebnisse verzögerten sich etwas, weil es Probleme beim Zusammenführen der Daten aus Brief- und Urnenwahl gegeben haben soll.
Die Akademie der Bildenden Künste war dann die erste Hochschule, von der Ergebnisse zur Uni-Vertretung eintrudelten. Kurz nach 21 Uhr war klar: Die Liste "Reiche Eltern für alle" knackt mit 67,45 Prozent die Absolute, während auf Platz 2 die "Kinky Party" mit 32,55 Prozent landet.
RFS verliert gegen Satire-Liste
An der TU Wien wiederum fährt FLÖ mit 57,43 Prozent die Absolute ein. An der Uni Salzburg setzte ein regelrechtes Wahl-Beben: 2021 lagen hier GRAS mit über 33 Prozent auf Rang 1, 2023 verzeichnen sie ein Minus von 11 Prozent ein. Platz 1 belegt nun der VSSTÖ mit über 28 Prozent (plus 11).
Ein kurioses Ergebnis bot auch die Militärakademie Wiener Neustadt. Dort verlor der Ring Freiheitlicher Studenten seinen ersten Platz an die Satire-Liste "Herbert".
Bis Redaktionsschluss gab es kein endgültiges Ergebnis der Bundesvertretung.