Politik
ÖAMTC kontert jetzt Andreas Bablers Tempo-100-Ansage
Der neue SPÖ-Chef Andreas Babler hatte am Sonntag in der "ORF-Pressestunde" die Gelegenheit, seine Ansichten zu präsentieren. Der ÖAMTC kontert nun.
Andreas Babler will die Sozialdemokratie zurück an die Spitze der österreichischen Bundespolitik bringen und arbeitet aktuell an einer teilweisen Neu-Ausrichtung der Partei. Er stellte sich am Sonntag den Fragen von Simone Stribl und Heute"-Chefredakteur Christian Nusser, wobei unterschiedlichste Themen zur Sprache kamen. Unter anderem wurden Vermögenssteuern, die kika/Leiner-Pleite sowie Modelle zur Arbeitszeitverkürzung besprochen. Eine Forderung des Neo-Parteichefs polarisiert jedoch besonders.
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Entgegen der bisherigen Positionierung seiner Partei forderte Babler im "ORF" ein generelles Tempolimit von 100 km/h auf Österreichs Autobahnen. Dies sei einerseits aus einem klimatechnischen Hintergrund sinnvoll, andererseits "würden jährlich 100 Menschen weniger auf Österreichs Straßen ums Leben kommen", so seine These. Während sich die politische Konkurrenz naturgemäß über die getätigten Aussagen echauffierte, bezieht nun auch der ÖAMTC Stellung zu Bablers Tempo-100-Ansage.
ÖAMTC will Versachlichung der Diskussion
Wie der Mobilitätsclub in einer Presseaussendung mitteilte, ließe sich auf Basis der Verkehrsunfallstatistik nicht nachvollziehen, dass "bei Tempo 100 jährlich 100 Menschen weniger sterben und 7.000 weniger verletzt" würden, wie Babler behauptete. Laut Statistik Austria gab es 2022 im heimischen Autobahn- und Schnellstraßennetz 34 Todesopfer und 3.058 Verletzte.
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Mehr als die Hälfte aller Unfälle mit Personenschaden sowie über 40 Prozent aller Unfälle mit Getöteten ereignen sich jedoch auf Autobahn-Abschnitten, auf denen weniger als 130 km/h erlaubt ist. Daher fordert der ÖAMTC einmal mehr eine Versachlichung der Diskussion rund um Tempo 100 und bittet um einen faktenbasierten öffentlichen Diskurs.