Fussball
Nur Top Sechs? Hofmann widerspricht Rapid-Coach
Rapid eröffnet mit dem Gastspiel beim LASK am Freitag die 50. Bundesliga-Saison. Das Saisonziel von Coach Zoki Barisic sorgte im Vorfeld für Kritik.
Wie schon zum Auftakt der ersten Bundesliga-Saison 1974 treffen die beiden Kultklubs in der ersten Bundesliga-Runde aufeinander. Grün-Weiß gastiert im neuen LASK-Schmuckkästchen, die Hütteldorfer warten in der Stahlstadt aber bereits seit Jänner 2021 auf einen Sieg. "Ein super Gegner und ein super Stadion. Für einen Fußballer kann es nichts Schöneres geben", meinte Rapid-Coach Zoran Barisic zum Kult-Duell.
Das Aufeinandertreffen mit der nun von Thomas Sageder gecoachten Elf wird für die Hütteldorfer gleich eine echte Standortbestimmung sein. "Es wird eine Riesenherausforderung, der stellen wir uns aber gerne. Wir sind gut drauf", meinte Barisic mit Blick auf den 7:0-Erfolg in der ersten ÖFB-Cuprunde gegen Regionalliga-Klub Donaufeld.
Schon im ersten Duell mit den Linzern könnte sich zeigen, ob Rapid auf Kurs Richtung dem von Barisic ausgegebenen Saisonziel, die Meistergruppe zu erreichen, ist. Dass der grün-weiße Coach den Maßstab derart tief anlegte, sorgte im Westen Wiens für Empörung und Entsetzen bei den Fans. Derartige Sätze hört man sonst häufig von Liga-Mittelständlern. Die Rapid-Ansprüche sollten deutlich höher sein, auch wenn die grün-weiße Titellosigkeit bereits 15 Jahre lang andauert, letztmals 2008 der Meisterteller in die Luft gestemmt werden konnte.
"Dann haben wir alles falsch gemacht"
Auf die bescheidenen Ziele angesprochen, meinte Barisic, man habe ihn missverstanden. "Wir müssen in die Top Sechs kommen. Das ist das Zwischenziel", betonte der grün-weiße Trainer nun. Danach werden die Punkte halbiert und die Ziele neu gesteckt. Einen Europacup-Startplatz als klare Vorgabe, wie etwa Manfred Fischer, Kapitän des Erzrivalen Austria Wien forderte, sogar von Platz drei sprach, hörte man aber auch am Donnerstag von Barisic nicht. Der Trainer übt sich in Zurückhaltung.
Ganz im Gegensatz zum grün-weißen Vorstand und ehemaligen "Fußballgott" Steffen Hofmann. Der wurde nämlich deutlicher: "Wenn es das Ziel von Rapid ist, nur unter die Top Sechs zu kommen, dann haben wir alles falsch gemacht", so der Deutsche.