Kriegs-Verluste

Nordkoreaner ziehen sich offenbar von Front zurück

Wegen hoher Verluste ziehen sich Nordkoreaner offenbar von der Front des russischen Angriffskriegs aus die Ukraine zurück.
31.01.2025, 17:45

Nordkoreanische Soldaten, die gemeinsam mit ihren russischen Verbündeten gegen die ukrainischen Streitkräfte kämpften, wurden nach Angaben ukrainischer und US-amerikanischer Stellen von der Front abgezogen, nachdem sie schwere Verluste erlitten hatten, das berichtet die "New York Times".

Die nordkoreanischen Truppen, die zur Unterstützung der russischen Streitkräfte entsandt wurden, um eine ukrainische Offensive innerhalb der russischen Grenzen zurückzudrängen, wurden seit etwa zwei Wochen nicht mehr an der Front gesehen, sagten die Beamten unter Anonymität.

Die Ankunft von rund 11.000 nordkoreanischen Truppen in Russland im November löste in der Ukraine und bei ihren Verbündeten im Westen Alarm aus, die befürchteten, dass ihre Stationierung eine erhebliche Eskalation in dem fast drei Jahre alten Krieg signalisieren würde. Doch in nur drei Monaten hat sich die Zahl der nordkoreanischen Truppen um die Hälfte verringert, so General Oleksandr Syrsky, der oberste Militärbefehlshaber der Ukraine.

Putin: Friedensverhandlungen "möglich"

Russlands Präsident Wladimir Putin hat seine Bereitschaft zu Friedensverhandlungen mit der Ukraine bekundet, direkte Gespräche mit dem ukrainischen Staatschef Wolodimir Selenski jedoch abgelehnt. "Wenn er an den Verhandlungen teilnehmen möchte, werde ich Leute für die Verhandlungen abstellen", sagte Putin in einem Interview mit dem russischen Staatsfernsehen mit Blick auf Selenski.

Der ukrainische Präsident sei jedoch "unrechtmäßig" an der Macht, da seine Amtszeit während der Verhängung des Kriegsrechts abgelaufen sei, sagte der Kreml-Chef. Er warf Kiew eine mangelnde Verhandlungsbereitschaft vor. "Im Moment sehen wir eine solche Bereitschaft nicht", sagte Putin.

Selenskis Amtszeit ist zwar abgelaufen, doch solange das Kriegsrecht in Kraft ist, dürfen in der Ukraine keine Wahlen abgehalten werden. Der ukrainische Präsident warf seinerseits Putin vor, Verhandlungen zu blockieren. "Heute hat Putin wieder einmal bestätigt, dass er Angst vor Verhandlungen hat", schrieb er im Onlinedienst X. Der russische Präsident tue alles, "um den Krieg zu verlängern".

"Werden nicht einen Monat lang überleben"

Putin sagte in dem Interview außerdem, der Konflikt in der Ukraine wäre ohne westliche Unterstützung für Kiew rasch zu Ende. "Sie werden nicht einen Monat lang überleben, wenn das Geld und im weiteren Sinne die Munition ausgeht", sagte Putin über die ukrainische Seite und fügte an: "In anderthalb oder zwei Monaten wäre alles vorbei."

Der Amtsantritt von US-Präsident Donald Trump hat den Druck auf beide Seiten erhöht, einen Ausweg aus dem seit fast drei Jahren andauernden Konflikt zu suchen. Trump hat als Ziel ausgegeben, die Kämpfe schnell zu beenden. Es gibt bislang aber keine Anzeichen für baldige Verhandlungen.

Der Kreml hatte am Montag erklärt, nach der Ankündigung eines möglichen Treffens zwischen Putin und Trump auf eine Kontaktaufnahme aus Washington zu warten. Die Ukraine warnte vor einem Ausschluss aus solchen Gesprächen und warf Putin vor, Trump "manipulieren" zu wollen.

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