Er fordert neue Förderung

"Nicht tot"– So will Ludwig Print-Medien retten

Die Medien müssten bei der Umstellung von Print- auf Digitalabos unterstützt werden, so Ludwig. Er macht daher Druck auf die neue Bundesregierung.
Thomas Peterthalner
25.02.2025, 16:09

"Die Medien sind unter starkem Druck – vor allem Print", warnt Bürgermeister Michael Ludwig (SP) bei einem Talk im Salon Stubenring der Wiener Wirtschaftskammer. Ludwig sorgt sich vor allem um die Zukunft der gedruckten Zeitungen und Magazine. Diese würden nach wie vor eine wichtige Aufgabe erfüllen – bräuchten aber aufgrund massiv gestiegener Kosten dringend finanzielle Unterstützung.

Vertriebsförderung notwendig

"Die Bundesregierung muss darauf eingehen", fordert Ludwig. Eine Vertriebsförderung für heimische Printprodukte wäre dringend notwendig. Dabei gehe es um den Erhalt und Ausbau des wichtigen Medienstandorts Wien. Medienhäuser müssten bei der Umstellung von Print- auf Digitalabos unterstützt werden. "Ich bin überzeugt, wir müssen hier was tun", so der Wiener Bürgermeister. "Aufgabe der Bundesregierung wird, dass es hier gezielte Fördermaßnahmen gibt."

Bedrohung durch US-Konzerne

Um die Medienvielfalt in Österreich zu garantieren seien aber noch mehr Maßnahmen notwendig, so Ludwig im Gespräch mit WKW-Präsident Walter Ruck. Denn größte Konkurrenz für heimische Medien seien mächtige digitale US-Konzerne wie Facebook, Google, X oder Amazon. Diese müssten verstärkt zur Kasse gebeten werden.

Digitalsteuer erhöhen

Zwar werde auch in Österreich Digitalsteuer von den US-Multis eingehoben, diese sei mit fünf Prozent aber zu niedrig. Eine zweckgebundene Widmung der Einnahmen für heimische Medien ist derzeit EU-rechtswidrig. Das wären aber wichtig, um die Medienbranche im Transformationsprozess von Print- auf Digital zu unterstützen. Ludwig pocht auf eine einheitliche europäische Regelung. "Die EU muss insgesamt überlegen, welche Gegenmaßnahmen man setzt." Der Medienstandort Wien und somit auch die Meinungsvielfalt müsse gesichert werden. "Auch wenn mir nicht jeder Artikel gefällt", scherzt Ludwig.

{title && {title} } pet, {title && {title} } Akt. 25.02.2025, 16:37, 25.02.2025, 16:09
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