Infektionsgeschehen
Nicht Corona – neues Virus dominiert in Österreich
Die Coronavirus-Aktivität in Österreich nimmt weiter ab. Zum ersten Mal seit Juli dominiert SARS-CoV-2 nicht mehr das Infektionsgeschehen.
Bereits in den Sommermonaten sorgte das Coronavirus mit einem besorgniserregenden Anstieg bei den Infektionszahlen für Schlagzeilen. Kurzzeitig wurde sogar befürchtet, dass eine Sommerwelle auf Österreich zurollen könnte. Im September sorgte dann die Variante KP.3 für eine plötzliche Verdoppelung der Zahlen. Doch das änderte sich mit dem Oktober schlagartig. SARS-CoV-2 ist "schon die vierte Woche in Folge leicht sinkend", so die Feststellung von MedUni-Wien-Virologin Judith Aberle Anfang November.
Zugeschrieben wird das dem Wetter: "Wir hatten einen sogenannten goldenen Herbst, mit hohen Temperaturen, wegen der sich die Leute mehr draußen aufgehalten haben", erklärt Virologin Monika Redlberger-Fritz.
Erstmals seit Juli
Das war ganz offensichtlich die Gelgenheit für ein anderes Virus. "Erstmals seit Juli dominiert nicht mehr SARS-CoV-2, sondern das Rhinovirus das Infektionsgeschehen", so Aberle. Das Sentinelsystem verzeichnete Ende Oktober bei dem Erreger für Schnupfen und Erkältungen eine Positivrate von ganzen 23 Prozent. Bei SARS-CoV-2 waren es hingegen nur noch 13 Prozent, gefolgt von Parainfluenza mit 9 Prozent.
Neue Variante nach Herbstferien
Doch das könnte nur die Ruhe vor dem Sturm sein. "Jetzt müssen wir erst einmal die Herbstferien abwarten. Dann könnten die Zahlen entweder weiter sinken, oder gewaltig in die Höhe schießen, weil alle Schüler zurück aus den Herbstferien sind und das kalte Wetter Einzug hält", warnt Redlberger-Fritz.
Dann könnte auch mit einer Veränderung bei den Varianten zu rechnen sein. "Aktuell dominiert immer noch KP.3, aber die neue Variante XEC wird bereits mehr."
Auf den Punkt gebracht
- Die Coronavirus-Aktivität in Österreich nimmt ab, und erstmals seit Juli dominiert nicht mehr SARS-CoV-2 das Infektionsgeschehen, sondern das Rhinovirus
- Virologen warnen jedoch, dass nach den Herbstferien die Zahlen wieder steigen könnten, insbesondere wenn das kalte Wetter einsetzt und Schüler aus den Ferien zurückkehren