Neues zu Todeszeitpunkt

Neuer Knalleffekt bei Ermittlung zu Amokjäger Roland D.

Wann starb Roland D.? Noch gibt es auf diese Frage keine Antwort. Über zwei Wochen nach dem Doppelmord könnte es nun bald ein Ergebnis geben.

Oberösterreich Heute
Neuer Knalleffekt bei Ermittlung zu Amokjäger Roland D.
In diesem Wald nahm sich Roland D. nach den beiden Bluttaten das Leben.
LPD OÖ, "Heute"/Tobias Prietzel

"Die Öffentlichkeit stellt sich das so vor wie beim 'Tatort', dass wir den Todeszeitpunkt auf die Minute genau festlegen können", so Fabio Monticelli, Leiter der Gerichtsmedizin Salzburg zu "Heute". Die Obduktion des mutmaßlichen Doppelmörders Roland D. ist schon lange abgeschlossen – die Untersuchungen laufen aber noch.

Die Frage, wann Roland D. genau starb, erweckt noch immer viel öffentliches Interesse. Schließlich versetzte der Großeinsatz den ganzen Bezirk Rohrbach fast eine Woche lang in Angst und Schrecken. Wie genau kann der Todeszeitpunkt nun also bestimmt werden?

Zeitraum von fünf bis sechs Stunden

"Es ist eine Zeitspanne, die wir angeben können." Bisher machte es den Anschein, dass der Zeitraum nicht genau bestimmt werden würde. Denn obwohl öffentliches Interesse an der Frage des Todeszeitpunktes bestehe, sei die Untersuchung rein rechtlich nicht so wichtig, erklärte Ulrike Breiteneder von der Staatsanwaltschaft Linz.

Nun scheint es aber doch wieder Hoffnung auf mehr Antworten zu geben: "Wenn die Daten gut sind, können wir einen Todeszeitraum von fünf bis sechs Stunden angeben", erklärt der Gerichtsmediziner. "Mit weniger Daten muss man den Zeitraum dementsprechend ausweiten."

Wie berichtet, muss für eine genauere Eingrenzung die Körperkerntemperatur der Leiche festgestellt werden – und zwar so schnell wie möglich. Diese hätte auch schon die Polizei am Tatort messen können. Im Fall Roland D. erhielt die Gerichtsmedizin aber keine Daten.

Suizidgedanken? Hol Dir Hilfe, es gibt sie.

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"Komplexe Methode"

"Die Untersuchungen laufen noch. Es ist eine sehr komplexe Methode, die wir jetzt anwenden", so Monticelli. Unter anderem mussten die Temperaturen am Fundort über Wetterdienste festgestellt werden. Auch eine Analyse der Maden, die auf der Leiche gefunden wurden, könnte den Zeitraum weiter eingrenzen.

Ein endgültiges Ergebnis könnte es laut dem Gerichtsmediziner aber trotzdem schon kommende oder nächste Woche geben. Auch das hinge von der Datenlage und den angewandten Methoden ab.

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    Screenshot Facebook/Markus Reperich; Google Street View

    Auf den Punkt gebracht

    • Die Bestimmung des Todeszeitpunkts von Roland D., dem mutmaßlichen Doppelmörder, erweckt weiterhin großes öffentliches Interesse, obwohl die Untersuchung rechtlich nicht so wichtig ist
    • Laut Fabio Monticelli von der Gerichtsmedizin Salzburg kann der Todeszeitraum bei guten Daten auf fünf bis sechs Stunden eingegrenzt werden, wobei die Untersuchungen noch andauern und ein endgültiges Ergebnis möglicherweise in der kommenden Woche vorliegen könnte
    red
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