Zwei-Meter-Hai vor spanischer Küste entdeckt

Aus bisher unbekannten Gründen verirrte sich ein zwei Meter langer Hai in den Gewässern des Arousa-Fjordes an der spanischen Westküste. Das Tier wurde am Donnerstagmorgen von einem Küstenboot eingefangen, in dessen Netzen es sich verfangen hatte – für die Fischer ein großer Schock. Der Einheimische Abraham Rey, der an dem Tag nicht im Dienst war, aber in der Gegend spazierte, schritt sofort ein und half dem Hai. Er schnappte einen langen Baumstamm und bewegte ihn, um dem Tier zu helfen. Nach etwa 20 Minuten befreite sich die Kreatur und schwamm davon.

Derselbe Hai später erneut gesichtet

Nachdem er freigelassen wurde, war der Hai einige Zeit später erneut zu sehen. Gegen 19 Uhr wurde er in O Esteiro, in der Nähe der Brücke, die zum Strand von O Terron und A Illa de Arousa führt, gesichtet. Das Tier, das sehr schwach wirkte und dessen Flosse nach Zeugenaussagen verletzt war, schaffte es jedoch, in tiefes Wasser zu gelangen und aus dem Gebiet zu schwimmen, bevor die Flut zurückging.

Ein junger Riesenhai?

Cenma, die Gruppe, die am Donnerstag auf die Sichtung aufmerksam gemacht wurde und vergeblich versuchte, das Tier direkt zu beobachten, vermutet nach der Prüfung der Bilder, dass es sich beim Tier um einen Schildzahnhai handeln könnte. Diese Art kommt in moderaten oder tropischen Gewässern besonders häufig vor und erstreckt sich von der Normandie im Norden bis nach Kap Verde in Westafrika. Auch im Mittelmeerraum ist der Schildzahnhai sehr verbreitet.

Bruno Díaz vom "Bottlenose Dolphin Research Institute" (BDRI) ist jedoch der Meinung, dass es sich beim verwirrten Hai um einen jungen Riesenhai handelt, der sogar bis zu neun Meter lang werden kann. 

Traurig: Verletzungen kosten Hai das Leben

Wie die Zeitung "La Voz de Galicia" berichtet, war der verletzte Hai war am Donnerstagabend noch am Leben, ging aber schließlich zugrunde und wurde vom Betriebsdienst der Stadtverwaltung in das städtische Lagerhaus gebracht. Dort wird das Tier vor Mitarbeitern der Cenma seziert wird. Bis zum Abschluss der Nekropsie sind die Ursache, die den Hai an die Küste getrieben und zu seinem Tod geführt haben, unbekannt.