"Noch mehr Stau und Abgase"

Neuer "Geister-Radweg" lässt Wiener rätseln

Die Bauarbeiten in Favoriten sind zu Ende, der Bezirk darf sich über einen neuen Radweg freuen. Doch nicht alle Wiener verstehen den Sinn dahinter.

Robert Cajic
Neuer "Geister-Radweg" lässt Wiener rätseln
Monatelang befand sich in der Davidgasse eine Baustelle – jetzt gibt es dort einen Radweg.
Leserreporter

Monaten kämpften sich Autofahrer über den Reumannplatz im 10. Wiener Bezirk durch Umleitungen auf den Straßen. Auf Höhe der Davidgasse und Herndlgasse wurden Teile der Fahrbahn in Radwege verwandelt. Das Ergebnis kann man nun sehen, auf quasi gleich breiten Spuren fahren nun Radler und Autofahrer nebeneinander – in der Theorie.

"Wie soll das klimaschonend sein?"

Die Radwegoffensive der Stadt Wien schreitet in mehreren Bezirken voran, in Favoriten wurde nun die neue Radler-Strecke fertiggestellt. Das Vorzeige-Projekt der Hauptstadt fand bislang aber keinen großen Zuspruch bei den Favoritnern, denn: Laut Leserfotos wird die neue Radroute kaum genutzt.

Die Radoffensive in Wien in Bildern

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    Die Radoffensive in Wien in Bildern
    Die Radoffensive in Wien in Bildern
    Mobilitätsagentur Wien

    "Ich habe noch keine Radfahrer hier gesehen", beschreibt "Heute"-Leserin Birgit* (Name von der Redaktion geändert) die Lage in der Davidgasse. Dafür sah die Wienerin dort in den letzten Tagen ein übliches Bild – Stau.

    "Ich habe noch keine Radfahrer hier gesehen", beschreibt "Heute"-Leserin Birgit* (Name von der Redaktion geändert) die Lage in der Davidgasse.
    "Ich habe noch keine Radfahrer hier gesehen", beschreibt "Heute"-Leserin Birgit* (Name von der Redaktion geändert) die Lage in der Davidgasse.
    Leserreporter

    "Wie soll das klimaschonend sein, wenn Autos jetzt nur eine Fahrbahn benutzen? Die Fahrzeuge stehen noch länger im Stau und produzieren noch mehr Abgase", fürchtet Birgit im "Heute"-Talk.

    Vor Geister-Radweg kam Baustellen-Chaos

    Die Rad-Baustelle in Favoriten sorgte bereits im September für Grant bei Pkw-Lenkern. "Heute"-Leser Zeljko (30) fuhr Anfang September die Favoritenstraße entlang. Auf Höhe Reumannplatz gab es plötzlich kein Weiterkommen mehr. Der Grund: Die Einfahrt nach rechts war verboten, geradeaus weiterzufahren unmöglich und das Manöver nach links wurde aufgrund der Fahrrad-Baustelle untersagt.

    Mann hat am Reumannplatz keine Chance, muss 120€ zahlen

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      An dieser Kreuzung ist seit Tagen nur das Umkehren möglich.
      An dieser Kreuzung ist seit Tagen nur das Umkehren möglich.
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      Trotzdem gab ein Schild an der Kreuzung die Richtung vor, also bog der 30-Jährige nach links ab. Beamte hielten den Lenker auf und verpassten ihm einen Strafzettel in Höhe von 120 Euro, ausgerechnet an seinem Geburtstag – mehr dazu hier.

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        Auf den Punkt gebracht

        • Die Bauarbeiten in Favoriten sind abgeschlossen und der Bezirk hat einen neuen Radweg erhalten, der jedoch auf wenig Verständnis bei den Wienern stößt
        • Viele Autofahrer beklagen sich über den zusätzlichen Stau und die damit verbundenen Abgase, während der Radweg kaum genutzt wird
        rca
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