Gesundheit

Neuer Bluttest erkennt Alzheimer-Risiko zu 93 Prozent

In Kombination mit genetischen Risikofaktoren kann der Test mit bis zu 93 Prozent  Personen identifizieren, bei denen ein Alzheimer-Risiko besteht.

Sabine Primes
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Der Test ist eine kostengünstige Alternative zu den bestehenden Diagnoseverfahren. 
Der Test ist eine kostengünstige Alternative zu den bestehenden Diagnoseverfahren. 
Getty Images/iStockphoto

Die Diagnose von Alzheimer ist bislang schwierig. Zwar gibt es so genannte PET-Scans (Positronen-Emissions-Tomographie), mit denen das Gehirn auf die typischen Plaques bei Alzheimer untersucht werden kann, allerdings ist der Einsatz teuer und zeitaufwändig. Ebenso die Untersuchung der Rückenmarksflüssigkeit. Jetzt gibt es eine neue und günstigere Möglichkeit dafür, die in den USA und in der EU die Marktzulassung erhalten hat.

Test zur Früherkennung

Ein Bluttest, der an der Washington University School of Medicine in St. Louis entwickelt wurde, hat sich in einer Studie mit fast 500 Patienten aus drei Kontinenten als äußerst genau bei der Erkennung früher Anzeichen der Alzheimer-Krankheit erwiesen. "Unsere Studie zeigt, dass der Bluttest ein zuverlässiges Maß für den Nachweis von Amyloid-Plaques im Zusammenhang mit der Alzheimer-Krankheit bietet, selbst bei Patienten, die noch keinen kognitiven Rückgang erfahren". Die Studie ist hier verfügbar.

Der Test nutzt die speziell entwickelte Technik der Immunpräzipitations-Massenspektrometrie. Er bewertet anhand des Verhältnisses der Spiegel der Amyloid-Beta-Proteine Aβ42 und Aβ40 im Blut, ob sich Amyloid-Plaques im Gehirn angesammelt haben.

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    21.12.2014: Magdeburg-Terrorist war bekannter Anti-Islam-Aktivist. Der mutmaßliche Täter des Anschlags von Magdeburg erhob schwere Vorwürfe gegen Deutschland und unterstützte Frauen, die aus Saudi-Arabien flüchteten.
    REUTERS

    Vergleich bestätigt

    Um die Genauigkeit des Tests zu bestätigen, wandten die Forscher ihn auf Blutproben von insgesamt 465 Personen an, die an laufenden Alzheimer-Studien in den USA, Australien und Schweden teilnehmen und verglichen die Ergebnisse mit denen eines PET-Scans und einer Spinalpunktion.

    Wenn die Amyloidspiegel im Blut mit einem anderen wichtigen Alzheimer-Risikofaktor – dem Vorhandensein der genetischen Variante APOE4 – kombiniert wurden, betrug die Genauigkeit des Bluttests 88 Prozent im Vergleich zum PET-Scan und 93 Prozent im Vergleich zur Spinalpunktion. Die Ergebnisse „deuten darauf hin, dass der Test nützlich sein könnte, um nicht beeinträchtigte Patienten zu identifizieren, die ein Risiko für eine zukünftige Demenz haben“, so Bateman.

    In den USA bereits erhältlich

    In den USA ist der "Precivity AD-Bloodtest" bereits frei erhältlich und kostet rund 500 US-Dollar (455 Euro). Zum Vergleich: Ein PET-Scan kostet etwa 5.000 Dollar (4548 Euro). In Deutschland wird der Test bisher ausschließlich im Rahmen wissenschaftlicher Studien eingesetzt.

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