Illegale Telefonate
Neue Vorwürfe! Diddy soll aus dem Knast Zeugen bedrohen
Die Staatsanwaltschaft wirft Rapper Diddy vor, regelmäßig Regeln im New Yorker Gefängnis zu brechen, um seinen Prozess zu beeinflussen.
Die Staatsanwaltschaft wirft Sean "Diddy" Combs (55) vor, er versuche seinen Prozess zu seinem Vorteil zu beeinflussen. Das geht aus Dokumenten hervor, die "Page Six" vorliegen.
Am Freitag legten die Behörden Einsprache gegen den Musikunternehmer ein. Er soll wiederholt mit anderen Personen auf eine Art kommunizieren, die gegen die Richtlinien des Gefängnisses in New York verstoßen. Seit September sitzt Diddy dort in Untersuchungshaft.
Diddy soll illegale Telefonate führen
Laut der Staatsanwaltschaft hat der 55-Jährige die Telefonaccounts von "mindestens acht anderen Insassen" genutzt. Dies, um zu umgehen, dass die gegnerischen Anwälte seine Anrufe abhören können und um Personen zu kontaktieren, die auf seiner Liste weder aufgeführt noch zugelassen sind. Die Staatsanwaltschaft geht davon aus, dass der Rapper die anderen Insassen dafür bezahlt hat. Das Geld soll über sein Kantinenkonto geflossen sein.
Damit nicht genug: Diddy soll während seiner Anrufe gegen eine weitere Gefängnisregel verstoßen haben. So soll er mehrmals Personen am anderen Ende der Leitung gebeten haben, "weitere Personen per Dreierkonferenz zuzuschalten". Dies entspricht nicht den Guidelines der Gefängnisbehörde der USA (BOP), da so die Identität der kontaktierten Person verschleiert werden könne.
Will er die öffentliche Meinung beeinflussen?
Zudem soll er die Telefonate nutzen, um eine PR-Strategie zu verfolgen. Das Ziel: "Mit öffentlichen Äußerungen die öffentliche Wahrnehmung zu verändern." Als Beispiel nennen die Anwälte Diddys kürzlichen Geburtstag. "Auf sorgfältige Anweisung des Angeklagten veröffentlichten die Kinder des Angeklagten auf ihren jeweiligen Social-Media-Konten ein Video, das zeigt, wie die Kinder des Angeklagten zusammenkommen, um den Geburtstag des Angeklagten zu feiern", steht in der Gerichtsakte.
Combs habe die Absicht, Informationen, die seiner Verteidigung helfen, anonym zu veröffentlichen. Mit all diesen Tricks versuche er, unangemessenen Einfluss auf die Geschworenen auszuüben.
Was wird ihm vorgeworfen?
"Die wiederholte Umgehung der BOP-Vorschriften durch den Angeklagten – beginnend fast unmittelbar nach seiner Ankunft im Manhattan Detention Complex – spricht Bände über seine Fähigkeit, alle Bedingungen seiner Freilassung zu erfüllen", so die Staatsanwaltschaft. Als Fazit schreiben sie, dass das angebliche Verhalten des Entertainers "eindeutig darauf schließen lässt, dass es das Ziel des Angeklagten ist, Opfer und Zeugen zu erpressen, bis sie entweder schweigen oder für seine Verteidigung hilfreiche Aussagen machen".
So ging es auf Sean "Diddy" Combs' berühmt-berüchtigten "White Partys" zu:
Der Rapper sitzt seit September in Untersuchungshaft, nachdem zahlreiche Frauen und Männer massive Anschuldigungen gegen ihn erhoben haben. Ihm wird vorgeworfen, Frauen, Männer und Minderjährige über Jahrzehnte systematisch zum Sex gezwungen, erpresst, bedroht und misshandelt zu haben. Zudem soll der Rapper und Produzent in bundesstaatenübergreifenden Sexhandel, Zwangsarbeit, Drogendelikte, Entführung, Bestechung und andere Verbrechen verwickelt gewesen sein.
Mehrere Anträge seiner Verteidigung auf Freilassung per Kaution wurden seither vom zuständigen Gericht abgelehnt. Der Prozess startet voraussichtlich im Mai 2025. Bei einer Verurteilung droht ihm eine lebenslange Haftstrafe.
BILDSTRECKE: VIP-Bild des Tages 2024
Auf den Punkt gebracht
- Diddy wird vorgeworfen, seinen Prozess aus der Haft zu beeinflussen
- Er soll illegale Telefonate geführt und Gefängnisregeln gebrochen haben
- Der 55-Jährige wird beschuldigt, eine PR-Strategie zu verfolgen, um die öffentliche Meinung zu beeinflussen