Rap-Mogul Sean Combs

"Leistung erbringen": Viagra-Zwang bei Diddy-Partys

Laut der "New York Times" untersuchen Bundesbehörden derzeit Diddys Partys. Männliche Escorts mussten Viagra einnehmen, um Leistungen zu erbringen.

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"Leistung erbringen": Viagra-Zwang bei Diddy-Partys
Bei Sean "Diddy" Combs berüchtigten Partys gab es nicht nur für seine weiblichen Gäste Vorschriften, sondern auch für die männlichen Escorts.
REUTERS

Die US-Bundesbehörden untersuchen derzeit Sean "Diddy" Combs' (54) "Freak Off"-Partys und befragen männliche Escorts, die an den Sexpartys dabei waren. "Wir fragten sie nach ihren Erinnerungen an die 'Freak Offs', wofür sie bezahlt wurden und wer sonst noch beteiligt war", heißt es von einer Quelle aus der Bundespolizei, die an den Ermittlungen beteiligt ist. "Ich bin überrascht, wie viele von ihnen sich an die kompliziertesten Details des Geschehens erinnern können."

Die damals etwa 20-jährigen Männer, welche heute in ihren Vierzigern sind, "reden jetzt nur zu gerne". Laut der Quelle mussten sie damals angeblich vor den Partys Medikamente wie Viagra einnehmen. "Von ihnen wurde Leistung erwartet und man sagte ihnen, wenn sie dies nicht täten, würden sie von der Party geworfen und nicht bezahlt werden", heißt es weiter.

Weiter versuchen die Ermittelnden herauszufinden, ob bei Diddys Partys minderjährige Teilnehmer waren oder ob Personen illegal zum Auftritt und zur Teilnahme gezwungen wurden. In einer Erklärung behauptet die US-Staatsanwaltschaft, dass die Sexpartys nicht immer einvernehmlich waren. "Diese Ereignisse, die Combs als 'Freak Offs' bezeichnete, waren aufwendige Sexdarbietungen, die er arrangierte, leitete und oft mit Videokameras aufzeichnete und während denen er masturbierte", so die Dokumente.

Unter Zwang, Gewalt und der Androhung von Gewalt habe der Rapper die Opfer dazu gebracht, "sich in ausgedehnten Sex-Akten mit männlichen Prostituierten zu beteiligen". Die Videos speicherte er für seine Verwendung ab, "manchmal ohne die Opfer darüber zu informieren".

Für die "Freak Offs" ließen Diddy und sein Team Sexarbeiter um die ganze Welt "transportieren". "Die 'Freak Offs' fanden regelmäßig statt, dauerten teilweise tagelang und involvierten oft mehrere Sexarbeiter", lautet es in der Anklageschrift. Um die Opfer "gehorsam und gefügig" zu machen, verabreichte der Amerikaner ihnen verschiedene Drogen.

Prozess gegen Diddy im Mai 2025

Sean "Diddy" Combs wurde am 16. September verhaftet und wartet auf seinen im Mai 2025 startenden Prozess. Er sieht sich mit über 120 Klagen konfrontiert – Erpressung, sexuelle Übergriffe, Vergewaltigung und erzwungene Prostitution werden ihm unter anderem vorgeworfen. Combs plädiert auf nicht schuldig und beteuert seine Unschuld. Er weist weiterhin alle Vorwürfe eines Fehlverhaltens zurück. Für Sean "Diddy" Combs gilt die Unschuldsvermutung.

Du oder jemand, den du kennst, benötigt Hilfe in Bezug auf psychische, körperliche oder sexuelle Gewalt?
Hier findest du sie:
Frauenhelpline (rund um die Uhr, kostenlos): 0800 222 555
Männernotruf (rund um die Uhr, kostenlos): 0800 246 247
Rat auf Draht: 147
Autonome Frauenhäuser: 01/ 544 08 20
Gewaltschutzzentren: +43 1 585 32 88
Weisser Ring: 0800 112 112
TelefonSeelsorge – Notruf 142 (täglich 0-24 Uhr)

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    Auf den Punkt gebracht

    • Die berüchtigten "Freak Off"-Partys von Sean "Diddy" Combs werden gerade von Bundesbehörden untersucht
    • Männliche Escorts erzählen, dass von ihnen "Leistung" erwartet wurde und sie vor den Partys Viagra einnehmen mussten
    • Bei Diddys Sexpartys waren Berichten zufolge immer Drogen involviert und die Geschehnisse waren nicht immer einvernehmlich
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