Politik
Omikron: Freitestverbot, wenn man daheim ohne Maske ist
Nächstes Durcheinander: Das Gesundheitsministerium lockert nun doch die strengen Quarantäne-Regeln für Kontaktpersonen von Omikron-Verdachtsfällen.
20 Seiten stark ist das Dokument "Behördliche Vorgangsweise bei SARS-CoV-2-Kontaktpersonen", das das Ministerium am Sonntag überraschend veröffentlichte. Das Wichtigste:
Behörde entscheidet
Welche Maßnahmen getroffen werden, entscheidet die zuständige Gesundheitsbehörde individuell.
Zehn Tage Quarantäne
K1-Personen (längerer direkter Kontakt mit einem bestätigtem Fall) müssen für zehn Tage (bisher 14 Tage) in Quarantäne. Vorzeitig beenden können sie diese nur mit einem negativen PCR-Test – und zwar ab dem fünften Tag (bisher nicht erlaubt).
Frage der PCR-Verfügbarkeit
Sind die Testkapazitäten nicht ausreichend, ist Freitesten nicht möglich. In diesen Fällen muss Quarantäne bis zum zehnten Tag angeordnet werden.
Gilt auch bei Omikron-Kontakt
Das Ministerium begründet die Gleichstellung mit Delta-Fällen damit, "dass es derzeit keine Evidenz für eine verlängerte Inkubationszeit der Omikron-Variante gibt". Daher sei die Möglichkeit der Freitestung nach fünf Tagen "gerechtfertigt".
Bei Omikron alle K1
Geimpfte und Genesene sollten im Kontaktfall als K2 eingestuft werden, sich die Quarantäne ersparen. Bei Omikron gilt das nicht. Auch Genesene und Geimpfte könnten sich mit dieser Variante anstecken, argumentiert das Ministerium.
Freitesten für Schüler
Die zehn Tage Quarantäne mit Option auf Freitesten gelten auch für Schüler. Hier hatte es Angst der Eltern vor 14-tägiger Christkindl-Quarantäne gegeben. Viele lassen ihre Kinder deshalb ab Montag daheim.
Maßnahmen im Haushalt
Bisher kaum beachtet: Können Schutzmaßnahmen für Haushaltsmitglieder (Abstand, FFP2-Maske) während der Quarantäne nicht eingehalten werden, gibt es auch kein Freitesten.