Politik

Neue Lockdown-Angst – jetzt äußert sich Kanzler Kurz

Die Corona-Zahlen in Österreich steigen, Experten warnen bereits vor einem neuen Lockdown. Nun meldet sich Bundeskanzler Sebastian Kurz zu Wort.

André Wilding
Teilen
Bundeskanzler Sebastian Kurz.
Bundeskanzler Sebastian Kurz.
picturedesk.com

Das Coronavirus breitet sich in Österreich nach wie vor aus. Alleine am heutigen Mittwoch wurden wieder über 2.500 neue Corona-Fälle registriert. Simulationsforscher Niki Popper hat angesichts der steigenden Corona-Zahlen im Land bereits zur Vernunft gemahnt.

Sollten die Zahlen nämlich weiter steigen, dann "wird man die Welle vor dem April brechen müssen", erklärte der Experte gegenüber der "Kronen Zeitung". Und das würde im Klartext einen weiteren Lockdown bedeuten. Und die Zahlen sprechen aktuell klar gegen weitere Lockerungen im Land. Laut der Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit (AGES) liegt die 7-Tage-Inzidenz derzeit (Stand 9. März) bei 184.

Vorarlberg sperrt auf

Nur in Vorarlberg liegt der Wert der 7-Tage-Inzidenz mit 73,3 unter 100. Daher darf das Ländle am 15. März auch wieder aufsperren. Auch die Gastronomie darf in dem Bundesland dann sowohl indoor als auch outdoor wieder öffnen, muss sich bei den Öffnungen allerdings an strikte Regeln halten. "Wir versuchen es so sicher wie möglich zu machen", versicherte Landeschef Markus Wallner in der "ZiB2" am Dienstag.

Vorarlbergs Landeshauptmann stellte dabei aber auch klar, dass er sich auf keine fixen Zahlen für einen Lockdown festlegen möchte, sollten die Corona-Zahlen im Land wieder steigen. Stattdessen sprach sich der Landeschef klar dafür aus, dass eine neuer Lockdown nicht nur von den Zahlen abhängen sollte. Neuerliche Schließungen möchte man aber mit aller Kraft verhindern.

"Was nach Ostern sein wird, kann nicht vorhergesagt werden"

Denn sollte die Zahl der Neuinfektionen im Land weiter steigen, könnte auch der Schulstart nach Ostern womöglich wieder in Gefahr sein. "Was nach Ostern sein wird, kann heute noch nicht vorhergesagt werden", stellte Bildungsminister Heinz Faßmann im Ö1-"Mittagsjournal" am Montag klar. Die Forderung nach einem "Normalbetrieb" nach den Osterferien am 5. April werden jedenfalls immer lauter.

Und natürlich will man auch im Handel einen neuerlichen "harten" Lockdown um jeden Preis verhindern. Der heimischen Wirtschaft würde eine weitere Schließung nämlich noch mehr Schaden zufügen. Doch angesichts der steigenden Zahlen werden die Gerüchte um einen weiteren Lockdown immer lauter. Doch wie realistisch ist dieser wirklich? Auf seiner Facebook-Seite hat sich nun Bundeskanzler Sebastian Kurz zu Wort gemeldet.

"Gesundes Verhältnis zwischen Freiheiten und Einschränkungen"

Und dabei stellt Österreichs Regierungs-Chef klar: "Ein durchgehender Lockdown würde zwar niedrige Zahlen bedeuten, aber auch eine hohe psychische Belastung & einen maximalen wirtschaftlichen Schaden". Und weiter: "Aus diesem Grund stehen wir klar für ein gesundes Verhältnis zwischen möglichen Freiheiten & den nötigen Einschränkungen zur Sicherheit unserer Gesundheit!"

Am kommenden Montag, 15. März, findet jedenfalls der nächste Corona-Gipfel der Regierung mit Experten, den Landeshauptleuten und den Oppositionsparteien statt. Dann könnten bereits weitere Lockerungen im Land bekanntgegeben werden - oder eben auch Verschärfungen.

1/64
Gehe zur Galerie
    <strong>21.12.2014: Magdeburg-Terrorist war bekannter Anti-Islam-Aktivist.</strong> Der mutmaßliche Täter des Anschlags von Magdeburg erhob schwere Vorwürfe gegen Deutschland und unterstützte Frauen, <a data-li-document-ref="120079782" href="https://www.heute.at/s/magdeburg-terrorist-war-bekannter-anti-islam-aktivist-120079782">die aus Saudi-Arabien flüchteten.</a>
    21.12.2014: Magdeburg-Terrorist war bekannter Anti-Islam-Aktivist. Der mutmaßliche Täter des Anschlags von Magdeburg erhob schwere Vorwürfe gegen Deutschland und unterstützte Frauen, die aus Saudi-Arabien flüchteten.
    REUTERS