Spuck-Attacke auf Schwulen
Neos-Politiker: "Sittenwächter haben hier keinen Platz"
Nach einem Angriff auf einen homosexuellen Wiener (22) meldet sich NEOS-Abgeordneter Yannick Shetty zu Wort: "Sowas hat bei uns keinen Platz."
Homophobe Sittenwächter sollen einen 22-Jährigen in Wien-Meidling am Sonntag mehrfach bespuckt und beschimpft haben, sogar die Fäuste flogen – wir berichteten. Das homosexuelle Opfer ortet Schwulenhass als Motiv für die brutalen Attacken.
Das sagt Yannick Shetty zu den Sittenwächtern:
Die schrecklichen Vorfälle rufen nun auch die Politik auf den Plan: Neos-Integrations-Sprecher Yannick Shetty – selbst offen homosexuell – solidarisiert sich im "Heute"-Talk mit dem Opfer und schießt scharf gegen die mutmaßlichen "Sittenwächter" aus Wien-Meidling: "So etwas hat bei uns einfach keinen Platz!"
"Lassen uns Gleichberechtigung nicht nehmen"
Man höre immer wieder von solchen Vorfällen, bei denen islamistische Männer anderen klarmachen wollen, dass es gegen deren Moral sei, wenn man schwul oder lesbisch ist. "Die Gleichberechtigung wurde Jahrzehnte lang erkämpft und das lassen wir uns von religiösen Fundamentalisten genauso wenig kaputtmachen, wie von Rechtsextremen", so Shetty. Seine Partei hat auch nicht zuletzt deswegen ein Integrationspaket vorgestellt – wir berichteten hier.
Das Opfer Matthias (Name geändert) hatte in "Heute" geschildert, dass es sich bei den Angreifern um selbsternannte Sittenwächter handeln müsse, da ihn die Teenie-Gang wegen seiner sexuellen Orientierung verspottet, mehrfach bespuckt und beschimpft haben soll.
Das Video vom Vorfall:
Bevor die Angriffe mit Faustschlägen ausarteten, konnte sich der junge Mann glücklicherweise wegdrehen. Der 22-Jährige wurde zwar nicht ernsthaft verletzt, doch der Schock sitzt beim Opfer tief. "Ich weiß nicht mehr weiter und halte das einfach nicht mehr aus“, sagte der Wiener traurig – und hofft auf Unterstützung.
Hilfe für Betroffene gibt es rund um die Uhr bei der Telefonseelsorge unter der Nummer 147
oder bei der Männerberatung unter 01 603 28 28
Auch die Polizei hilft in Notfällen: 133