Politik
Neo-Minister Mückstein: "Dann bin ich für Lockdown"
Wolfgang Mückstein steht als Anschober-Nachfolge fest. Der Neo-Gesundheitsminister setzt auf Impfen und will auch "unpopuläre Entscheidungen" treffen.
An Selbstvertrauen fehlt es dem neuen Gesundheitsminister Wolfgang Mückstein nicht: Er übernehme den Posten des "obersten Krisenmanagers", werde auch "unpopuläre Entscheidungen treffen, wenn es notwendig ist", so der Arzt bei seiner Präsentation durch Vizekanzler Kogler. Eine solche sei der Lockdown in Wien und Niederösterreich jedenfalls. Er habe "großen Respekt" vor der Entscheidung von Bürgermeister Ludwig und Landeshauptfrau Mikl-Leitner. "Wenn Intensivstationen wie in Wien an die Grenzen kommen, bin ich für einen Lockdown, um Menschenleben zu retten."
Impfen geht "nicht rasch genug"
Er werde "keine Versprechungen machen oder Luftschlösser bauen", so Mückstein. Auch nicht beim Impfen: "Es wird noch dauern, bis alle geimpft sind. Ob das nun Juli oder August ist, wird man sehen." Ihm gehe es aber auch "nicht rasch genug", betonte er. Kogler bezeichnete seinen neuen Minister als "Mann der Praxis mit Macherqualitäten". Als Mediziner wisse er, "wo in der Gesundheitspolitik der Schuh drückt". Mückstein habe zudem "hautnah miterlebt, wie sich die Pandemie auswirkt".
Rudolf Anschober ("ein Freund") streute er noch einmal Rosen: Er habe "in dieser Zeit von Unsicherheit und Fragezeichen jeden Tag alles gegeben", sei für "jede seiner Entscheidungen geradegestanden". Sichtlich bewegt: "Danke, Rudi!"